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Er kämpfte gegen die Todesstrafe, nun wurde Jinglong...

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:17

China hat ihm nicht vergeben: Jia Jinglong (30) ist am Dienstag in den frühen Morgenstunden hingerichtet worden. Der junge Mann hatte den Bürgermeister seines Dorfes ermordet, weil ihn dieser zwangsenteignet hatte. Dafür wurde er zur Todesstrafe verurteilt. Im Internet moblisierte er - und erhielt jede Menge Untestützung. Doch all das nutzte am Ende nichts.

China hat ihm nicht vergeben: Jia Jinglung (30) ist am Dienstag in den frühen Morgenstunden hingerichtet worden. Der junge Mann hatte den Bürgermeister seines Dorfes ermordet, weil ihn dieser zwangsenteignet hatte. Dafür wurde Jinglong zur Todesstrafe verurteilt. Im Internet moblisierte er - und erhielt jede Menge Unterstützung. Doch all das nutzte am Ende nichts.

Er war das Thema Nr. 1 in den chinesischen Netzwerken. Viele Bürger identifizierten sich mit ihm und seinem Fall. Enteignungen stehen in dem Land auf der Tagesordnung, Tausende sind davon betroffen. Auch eine Unterschriftenliste von Rechtsexperten half bis zuletzt nicht, die Strafe für Jinglung abzumildern.

Der Chinese wollte ursprünglich heiraten, als das Bürgermeisteramt von Beigaoying die Enteignung der Landparzelle anordnete, auf dem sich sein Haus befand. Es wurde abgerissen. Zwei Jahre lang kämpfte er dagegen an, seine Verlobte verließ ihn in dieser Zeit.

Der junge Mann entschied sich, das Recht selbst in die Hand zu nehmen und erschoss den Bürgermeister mit einer Nagelpistole.  Dann stellte er sich den Behörden. Der Mord wurde im Februar 2015 begangen, neun Monate später verurteilte ihn ein Gericht in Shijiazhuang zur Todesstrafe. Am Dienstag wurde das Urteil vollstreckt.

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