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Erdbeben erschüttert Teile Norditaliens

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Bei einem Erdbeben sind am frühen Sonntagmorgen im Norden Italiens mindestens drei Menschen getötet worden. Ein Todesoper wurde in einer eingestürzten Halle in einem Industriegebiet in Bondeno westlich von Ferrara gefunden. Zwei weitere Personen wurden in der Ortschaft Sant'Agostino unter den Trümmern einer Keramikfabrik entdeckt, berichteten italienische Medien am Sonntag.

Bei einem Erdbeben sind am frühen Sonntagmorgen in der norditalienischen Region Emilia Romagna mindestens drei Menschen getötet worden, mindestens zwei weitere Personen wurden verletzt.

Ein marokkanischer Migrant wurde in einer eingestürzten Halle in einem Industriegebiet in Bondeno westlich von Ferrara leblos aufgefunden. Zwei italienische Arbeitnehmer wurden in der Ortschaft Sant'Agostino unter den Trümmern einer Keramikfabrik entdeckt, berichteten italienische Medien am Sonntag. Eine 37-Jährige starb unweit von Bologna nach einer Herzattacke, die sehr wahrscheinlich auf die Angst infolge des Bebens zurückzuführen sei. Erhebliche Sachschäden wurden in der ganzen Region gemeldet.

Das Beben hatte um 04.04 Uhr die Region Emilia-Romagna erschüttert. Sein Epizentrum habe nahe der Gemeinde Finale Emilia nördlich von Bologna in der Po-Ebene gelegen, hieß es unter Berufung auf das Nationale Geophysikalische und Vulkanologische Institut. Die Stärke wurde mit 5,9 angegeben. Eine Stunde später habe es ein Nachbeben gegeben.

Krankenhaus evakuiert

In Mirandola bei Modena mussten die Kranken des städtischen Spitals aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Die Menschen gingen aus Angst auf die Straße. Auch in Mailand war das Erdbeben deutlich zu spüren. In der Provinz Modena stürzte ein Turm ein; drei Personen wurden verletzt. Die Erschütterungen waren auch in der Toskana, im Veneto, in der Lombardei, in Trentino Südtirol und in Friaul zu spüren.

Die Bahnhochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Bologna und Florenz war mehrere Stunden lang unterbrochen, konnte am Sonntagvormittag jedoch wieder in Betrieb genommen werden. In der lombardischen Provinz Mantua wurden mehrere Kirchen und ältere Gebäude beschädigt.

Beben auch in Tirol zu spüren

Das Erdbeben war bis nach Österreich zu spüren: Auch in der Gegend um Innsbruck wurden "schwankende Bewegungen" gemeldet, wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) berichtete.