Politik

Erdogan als Gast in Wien: Wackelt sein Besuch?

Heute Redaktion
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Bild: Emrah Gurel (AP)

Vier Tage vor dem geplanten Besuch des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan steht kein Austragungsort für seine Rede bei der geplanten 10-Jahresfeier beim Gastgeber-Verein fest. Ob Erdogan tatsächlich nach Österreich kommt, scheint zu wackeln. Momentan ist die Türkei mit den Turbulenzen im Irak beschäftigt. Indes hat auch Außenminister Sebastian Kurz Erdogan kritisiert.

beschäftigt. Indes hat auch Außenminister Sebastian Kurz Erdogan kritisiert.

Kommt Erdogan, oder kommt er nicht? Eigentlich hat sich Erdogan für den 19. Juni in Österreich angekündigt - nicht zuletzt, um als Kandidat für die Präsidentenwahlen im August in der Türkei in Wien auf Stimmenfang zu gehen. Mehr als 100.000 in Österreich lebende Türken sind in der Türkei stimmberechtigt.

Eingeladen hat Erdogan die oder der Albert-Schultz-Eishalle über der Donau. In der Stadthalle hieß es allerdings auf Anfrage, dass man bereits ausgebucht gewesen sei. Sprecherin Martina Kuso wollte gegenüber Heute.at mit Hinweis auf den Datenschutz nicht bestätigen, dass eine diesbezügliche Anfrage vorlag. 

Bei der UETD zeigt man sich genervt: Es gebe ein Problem mit dem Austragungsort, bestätigte Vorstand Abdurrahman Karayazili gegenüber Heute.at kryptisch. Der Plan einer diesbezüglich für Donnerstag geplanten, spontan einberufenen Pressekonferenz wurde wieder verworfen. Karayazili: "Die Feier wird aber auf jeden Fall stattfinden. Mit oder ohne Erdogan". Diese Aussage könnte die Vermutung nahelegen, dass der umstrittene Regierungschef von einem Österreich-Besuch doch Abstand nehmen könnte. Im Hinblick auf die wäre das nicht verwunderlich.

"Erdogan, bleib daham"

Vielen wäre ein Ausbleiben des Besuchs gar nicht unrecht: Als erste hatte sich FPÖ-Chef Heinz Christian Strache am Sonntag kritisch gezeigt: "Dem sage ich gleich: . Der Besuch sei ein "reiner Propagandafeldzug für sein Erdoganistan", meinte der Parteichef. Edogan wolle ein "Neo-Osmanisches Reich und Parallelgesellschaften in Wien anpreisen".

"Außenminister Kurz muss den für 19. Juni geplanten Propaganda-Auftritt des türkischen Premiers Recep Tayyip Erdogan in Wien verhindern", forderte auch der Kurz warnt Erdogan

Kurz hat sich inzwischen am Donnerstag ebenfalls kritisch geäußert und warnt den Außenminister: "Premier Erdogan darf keinen Spalt in die österreichische Gesellschaft hineintragen. Integration ist heikel und mitunter schwierig. Eine falsche Rede kann uns zurückwerfen und das Klima vergiften."