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Erdogan droht Europas Bürgern: EU bestellt Botschaft...

Heute Redaktion
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Am Mittwoch hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Europa gedroht, dass die Menschen bald nicht mehr sicher sein werden, wenn man das Verhalten gegenüber seinem Land nicht ändere. Die EU hat deshalb den Botschafter einbestellt, um die Aussagen zu erklären.

, dass die Menschen bald nicht mehr sicher sein werden, wenn man das Verhalten gegenüber seinem Land nicht ändere. Die EU hat deshalb den Botschafter einbestellt, um die Aussagen zu erklären.
Bei einer Veranstaltung für Journalisten in Ankara warnte Erdogan Europäer: "Wenn sie sich weiterhin so verhalten, dann wird morgen weltweit kein Europäer, kein Bürger des Westens in Sicherheit und Frieden die Straßen betreten können."

Was er damit genau meint, führte er nicht näher aus. Dies soll aber nun der türkische Botschafter bei der EU machen, erklärte eine Sprecherin aus dem Büro der Außenbeauftragten Federica Mogherini.

Außerdem hatte Erdogan erst zu Wochenbeginn die EU als "faschistisch" und "grausam" bezeichnet und Vergleiche zum Vorabend des Zweiten Weltkriegs gemacht. Deutschland, und seiner Kanzlerin Angela Merkel im besonderen, hatte er vorgeworfen, "Nazi-Methoden" zu verwenden, weil man Wahlkampfauftritte seiner Partei untersagt hatte.

Dutzende Anwälte festgenommen

Am Donnerstag wurden in der Türkei 35 Rechtsanwälte festgenommen, gegen weitere 45 besteht ein Haftbefehl. Sie sollen laut Regierung Verbindungen zur Gülen-Bewegung haben, die von Erdogans Partei für den gescheiterten Putsch im Juli des vergangenen Jahres verantwortlich gemacht wird. In diesem Zusammenhang haben bereits zehntausende Menschen in der Türkei ihren Job (meist im Staatsdienst) verloren oder sind verhaftet worden.