Erdogan lässt Parlament über Todesstrafe abstimmen

Recep Tayyip Erdogans AKP-Regierung wird dem türkischen Parlament einen Gesetzesvorschlag zur Wiedereinführung der Todesstrafe für die Beteiligten des gescheiterten Juli-Putsches vorlegen. Das verkündete der türkische Präsident in einer Rede am Samstag.

 

In einer Rede in Ankara kündigte Erdogan an, dass seine Regierung dem türkischen Parlament einen Entwurf zur Wiedereinführung der Todesstrafe vorlegen werde. In den vergangenen Monaten hatte der türkische Präsident bereits mehrmals angekündigt, er werde sich für die Wiedereinführung der Todesstrafe für die Beteiligten und Hintermänner des gescheiterten Militärputsches im Juli einsetzen.

"Ich bin überzeugt, das Parlament wird dem Antrag zustimmen. Und sobald die Vorlage zu mir kommt, werde ich sie ratifizieren", sagte er. Seit dem Putschversuch am 15. Juli sind Tausende mutmaßliche Sympathisanten und Verdächtige in der Türkei inhaftiert worden. Erdogan macht die Anhänger des im US-Exil lebenden Predigers Fetullah Gülen für den Putsch verantwortlich.