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Erkennt Apple bald auch ihr Gesicht?

Heute Redaktion
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Haben Sie unlängst eine fremde Person kennengelernt und bereuen Sie, nicht nach ihren Kontaktdaten gefragt zu haben? Software zur Gesichtserkennung, wie sie Apple dieser Tage beim Kauf eines schwedischen Unternehmens erworben hat, könnte in dieser Notlage helfen. Gleichzeitig stellt sie eine große Gefahr für die Privatsphäre dar.

Wie gefährlich soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. sein können, wurde bereits hinreichend bewiesen. Neben ihren durchaus praktikablen Eigenschaften sind sie ein Paradies für falsche Identitäten, Datenklau und Veröffentlichung von Fotos, die man lieber in der Schublade verstecken würde. Die Verbreitung von Gesichtserkennungssoftware, die Fotos mit Profilen sozialer Netzwerke verknüpfen kann, könnte den nächsten Schritt in diese Richtung bedeuten.

Geht von Apples "gutem Gedächtnis" Gefahr aus?

Apple hat mit Polar Rose aus Schweden ein Unternehmen gekauft, das derartige Software herstellt. Mit dieser lassen sich Fotos von Gesichtern mit sozialen Netzwerken abgleichen. Erkennt das Programm ein Gesicht, werden Links zu persönlichen Profilen bei Facebook, YouTube und ähnlichen Diensten angezeigt. Das ist bereits jetzt mit der Applikation "Recognizr" möglich, die Polar Rose zusammen mit der Firma The Astonishing Tribe entwickelt hat. Sie läuft als Prototyp bereits auf iPhones und Android-Handys.

Damit die Rückschlüsse auf die Profile möglich sind, müssen die Zielobjekte zwar beim Dienst registriert sein. Doch Missbrauch ist damit nicht hundertprozentig ausgeschlossen. So könnten Internet-Bösewichte bei der Registrierung falsche Identitäten annehmen.