Oberösterreich

Erster Fall der Briten-Mutation nun auch in Linz

Nachdem nun auch in Linz der erste Fall der Briten-Mutation auftrat, kritisiert nun der Linzer Bürgermeister Klaus Luger die Öffnung der Skigebiete.

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Während in den Städten alles zu ist, haben die Skigebiete offen. Diese Ungleichbehandlung kritisiert nun der Linzer Bürgermeister Klaus Luger.
Während in den Städten alles zu ist, haben die Skigebiete offen. Diese Ungleichbehandlung kritisiert nun der Linzer Bürgermeister Klaus Luger.
FOTOKERSCHI.AT / APA / picturedesk.com

Es war nicht ganz überraschend, aber am Sonntag wurde nun auch in Linz die erste Infektion mit einem mutierten Covid-Virus in Linz festgestellt. Es handelt sich dabei um die sogenannte britische Version der Mutation.

Und weil man davon ausgeht, dass sich in Österreich genau diese Mutation über die Skigebiete im Westen Österreichs im ganzen Bundesgebiet ausgebreitet haben, nimmt der Linzer Bürgermeister diesen ersten Fall zum Anlass, das Offenhalten der Skigebiete zu kritisieren.

Denn so Luger, gerade in den Regionen in denen es Skigebiete gibt, liege die 7-Tages-Inzidenz deutlich über dem Schnitt. 
"Überhaupt ist auffallend, dass aktuell ländlich geprägte Regionen stärker betroffen zu sein scheinen. Kein Wunder ist es, dass dabei die Skiregionen in Salzburg, Tirol und Vorarlberg besonders hervorstechen“, analysiert Bürgermeister Klaus Luger.

Skigebiete sperren, oder Städte "aufsperren"

Er sieht deshalb auch Handlungsbedarf an höchster Ebene, sprich der Bundesregierung. "Die Bilder von Menschenansammlungen bei Liftstationen und dem bunten Treiben auf Skipisten tragen auch kaum zum Verständnis der Menschen für die drastischen Maßnahmen bei, die ihr Alltagsleben massiv einschränken“, ist Luger überzeugt.

Sein Rückschluss: Entweder man schließt die Skigebiete, oder man öffnet auch in den Städten diverse Einrichtungen, denn alles andere sei ungerecht.

Seinen Linzerinnen und Linzern stellt Luger übrigens ein gutes Corona-Zeugnis aus. "Ich bedanke mich für die herausragende Disziplin der Linzerinnen und Linzer. Dadurch ist es möglich geworden, die für die Beurteilung der Lage so wichtige 7-Tage-Inzidenz auf aktuell unter 50 zu drücken", so Luger.

Zudem sei man in Sachen Contact Tracing (Kontaktverfolgung bei Infizierten) sehr erfolgreich. Aktuell liegt die Aufklärungsquote bei 78 Prozent. Der Grund so Luger: "Wir haben sehr früh auf ein eigenes System gesetzt durch das wir das Infektionsgeschehen stets besser nachverfolgen konnten als dies mit dem Modell des Bundes möglich gewesen wäre."