Welt

Erstmals Ozonloch über der Arktis

Über dem Nordpol hat sich ein riesiges Ozonloch gebildet. Experten warnen vor einer Gefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Heute Redaktion
Teilen


Das Ozonloch hat etwa die fünffache Größe Deutschlands. In einem Zeitraum von zwei Wochen sei das Loch über Teile Russlands, Osteuropas und der Mongolei hinweggezogen, berichten Forscher in einem Aufsatz im Wissenschaftsmagazin Nature. Die Bewohner der entsprechenden Landstriche seien dabei hohen Dosen ultravioletten Lichts ausgesetzt gewesen.
Beunruhigend: "Es ist das erste Mal, dass wir auch in der Arktis von einem Ozonloch sprechen müssen", sagte Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Spiegel Online.
Kalter Winter in der Stratosphäre

Paradox mutet der Auslöser der extremen Ausdünnung an: Während es in der Arktis auf Meeresniveau immer wärmer wird, kühlt die Stratosphäre in 15 bis 50 Kilometern Höhe ab. Temperaturen von bis zu minus 80 Grad Celsius begünstigten die Bildung von "Ozon-Killern". Der Prozess begann bereits im Frühjahr, doch erst jetzt legen Forscher das Ausmaß der Katastrophe dar.