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Erwin Pröll: "Kein Flüchtling darf mehr im Freien sc...

Heute Redaktion
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Im zwölften und letzten nö. Sommergespräch traf "Heute" NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll. Der VP-Politiker sprach über Asyl und machte dabei auch eine NÖ-Halbzeitbilanz.

Im zwölften und letzten nö. Sommergespräch traf "Heute" NÖ-Landeshauptmann . Der VP-Politiker sprach über Asyl und machte dabei auch eine NÖ-Halbzeitbilanz.

"Heute": Sie haben sich beim Asylthema lange zurückgehalten. Warum?

Erwin Pröll: Weil es eine Hintergrundaufgabe ist, die viele interne Gespräche erfordert und keine öffentlichen Debatten. Und bis Juli hatte ich zudem den Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz, da war Asyl Thema Nummer eins.

Was kommt bei der Asylproblematik noch auf NÖ zu und wo liegen für das Land die größten Herausforderungen?

Pröll: Es ist klar, dass ein Teil der angebotenen Quartiere keine Dauerlösungen sind. Aber in wenigen Wochen darf kein Flüchtling mehr unter freiem Himmel schlafen. Und fix ist auch: Der Zustrom wird anhalten, daher ist eine Quotenaufteilung, vor allem EU-weit, absolut notwendig.

Welche Figur machte die Innenministerin beim sensiblen Flüchtlingsthema?

Pröll: Sie wurde oft alleine gelassen und hat in sehr schwierigen Phasen große Nervenstärke bewiesen.

Zweieinhalb Jahre sind jetzt genau seit der letzten NÖ-Wahl um, Zeit um Halbzeitbilanz zu ziehen – die positiven Dinge aus Ihrer Sicht?

Pröll: Positiv: der Bereich der Wissenschaft, wie die Med-Uni Krems und MedAustron, oder das vierte Labor, das im heurigen Jahr in Klosterneuburg eröffnet. Weiters der Fortschritt bei der nö. Infrastruktur mit dem Straßenausbau und dem Breitband-Internet. Und als drittes Highlight will ich nennen: die wichtigen Grundlagen

für die Museen in Krems und Sankt Pölten.

Und die negativen Ereignisse aus Ihrer Sicht?

Pröll: Die Hochwasserkatastrophe 2013 und die steigende Arbeitslosigkeit, vor allem bei älteren (Generation 50 plus) und ausbildungsschwächeren Niederösterreichern.

Sie waren heuer nicht – wie sonst jedes Jahr – mit dem Rad am Großglockner. Verraten Sie, warum?

Pröll: Der Termin stand mit 17. August fest, aber just an diesem Tag kam ein Wetterumschwung. Schade, weil ich so fit bin wie schon lange nicht. Leider hatte ich dann keine Zeit mehr.

 

Steckbrief Erwin Pröll

Geboren: 24. Dezember in Ziersdorf-Radlbrunn, wohnhaft in Radlbrunn

Wäre ich nicht Politiker, wäre ich: Agrar-Manager

Der Wecker klingelt um: kein Wecker, wacht von selbst zw. 6 und 6.15 Uhr auf

Lieblingsschulfach: Naturgeschichte

Lieblingsfilm: "Amour" von Michael Haneke

Lieblingsfußballclub: das aktuelle National-Team

Allererster Urlaub als Kind: Wörthersee mit 13 Jahren

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