Politik

EU-Einbürgerungen 2016: Österreich ist Schlusslicht

Mit 0,68 Einbürgerungen auf 100 ansässige Ausländer belegt Österreich im EU-Schnitt, zusammen mit Lettland, den letzten Platz bei Einbürgerungen.

Heute Redaktion
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Österreich hinkt beim Thema Einbürgerungen dem Eu-Durchschnitt klar hinterher.
Österreich hinkt beim Thema Einbürgerungen dem Eu-Durchschnitt klar hinterher.
Bild: picturedesk.com

2016 wies Österreich, zusammen mit Lettland, die niedrigste Einbürgerungsquote aller 28 EU-Staaten aus. Die Quote betrugt 2016 lediglich 0,68 Einbürgerungen pro 100 ansässigen Ausländern. Österreich belegt damit den letzten Platz in der Statistik, nur Lettland bürgerte 2016 ähnlich wenige Personen ein. Dies bestätigten jetzt die jüngsten veröffentlichten Daten der europäischen Statistik-Agentur Eurostat.

Kroatien ist Spitzenreiter bei EU-Einbürgerungen

Die mit Abstand höchste Quote an Einbürgerungen verzeichnete 2016 Kroatien. Die Kroaten vergaben insgesamt 9,71 Staatsbürgerschaften auf je 100 ansässige Ausländer und rangieren damit unangefochten an der Spitze der europäischen Einbürgerungsstatistik. Die Plätze im Spitzenfeld belegen neben Kroatien noch Schweden (7,93) und Portugal (6,46), ähnlich wenige Personen wie in Österreich und Lettland werden in der Slowakei (0,74) und Estland (0,90) eingebürgert.

2016 wurden 995.000 neue EU-Staatsbürger eingebürgert

2015 war an 841.000 Personen eine Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates vergeben worden, 2016 waren mit 995.000 um 154.000 mehr als im Vorgängerjahr. Die mit Abstand größte Gruppe an neuen EU-Staatsbürgern kam 2016 aus Marokko. Insgesamt 101.300 Personen aus dem nordafrikanischen Staat erhielten 2016 eine Staatsbürgerschaft in einem Mitgliedsland der europäischen Union. Mit fühlbarem Abstand folgen Albanien, mit 67.500 Einbürgerungen im fraglichen Jahr, und Indien, das aber mit 41.700 Einbürgerungen bereits um mehr als die Hälfte der Einbürgerungen weniger ausmacht, als Spitzenreiter Marokko. (red)