Wirtschaft

EU fordert Zugeständnisse von Hutchison

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die EU-Kartellbehörden stimmen den geplanten Fusionsvorhaben der Telekom-Unternehmen Hutchison und Orange Österreich sowie der Paketdienste UPS und TNT in der geplanten Form nicht zu.

sowie der Paketdienste UPS und TNT in der geplanten Form nicht zu.

UPS müsse deutliche Zugeständnisse anbieten, um die Bedenken der Behörden beim geplanten Kauf der niederländischen TNT für 5,2 Milliarden Euro auszuräumen, hieß es am Freitag in einem Redetext von EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. Gleiches gelte für den in Hongkong ansässigen Telekom-Konzern Hutchison 3G, der die Österreich-Tochter Orange Austria der France Telecom für 1,3 Milliarden Euro übernehmen wolle. Welche Zugeständnisse er fordert, erklärte Almunia nicht. Üblicherweise werden in solchen Fällen etwa der Verkauf von Geschäftsbereichen oder beim Netz-Zugang gefordert.

Zugeständnisse bisher abgelehnt

Zu Hutchison/Orange Austria hatte die Kommission bereits mitgeteilt, Hutchison habe weitere Zugeständnisse angeboten, um die Zusage für die 1,3 Milliarden Euro schwere Übernahme zu erhalten. Bisher waren die Zugeständnisse von Hutchison auf Ablehnung gestoßen.

Die EU-Wettbewerbshüter nehmen den Deal genau unter die Lupe, weil die Zahl der Mobilfunkanbieter in Österreich damit auf drei von vier sinkt - eine Entwicklung, die - abhängig vom Ausgang der Kartellprüfung - auch in anderen europäischen Ländern bevorstehen könnte.

Monopol für UPS

UPS ist der weltgrößte Logistikkonzern. Mit der TNT-Übernahme will er der Deutschen Post vor allem in Europa verstärkt Konkurrenz machen. Die EU-Kommission hatte UPS und TNT jüngst bereits mitgeteilt, Bedenken zu haben. TNT Express und UPS arbeiten an einer Antwort. Sie hatten vor einigen Tagen erklärt, die seien optimistisch, dass die EU-Kommission die Fusion letztlich freigebe.

Analysten hatten bereits gewarnt, UPS könne durch die Übernahme in einigen Märkten wie etwa in Großbritannien eine marktbeherrschende Position erringen. UPS hatte ursprünglich mit einer raschen Genehmigung der Pläne aus Brüssel gerechnet. Aber auch Wettbewerber wie die Deutsche Post pochten auf einer umfassenden Untersuchung.