Wirtschaft
EU will Zahlungen an Pleite-Griechen stoppen!
Das eben erst geschnürte Acht-Milliarden-Euro-Hilfspaket für Griechenland wackelt! Nachdem Pleite-Premier Giorgos Papandreou eine Volksabstimmung über die Hilfe ankündigte, zogen Kanzlerin Merkel (D) und Präsident Sarkozy (F) bei einem Krisentreffen die Notbremse.
Dienstagabend wurde es den EU-Mächtigen zu bunt: Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy zitierten Griechen-Premier Papandreou zu einem Krisentreffen nach Cannes (F) – um ihm kräftig die Leviten zu lesen.
Mit seiner Ankündigung einer Volksabstimmung zum Euro-Rettungspaket (samt Sparprogramm für Griechenland) hatte der Grieche nicht nur die Geldgeber brüskiert, auch die Börsen reagierten heftig negativ auf den griechischen Irrsinns-Plan. In Cannes bekam Papandreou die (vorläufige) Rechnung präsentiert: Griechenland könnte (vorerst) kein Geld mehr bekommen. Damit droht Athen tatsächlich der Staatsbankrott. Denn Finanzexperten zufolge müsste Griechenland die nächsten acht Milliarden noch im November bekommen, um die staatliche Pleite abzuwenden.
Die offizielle Entscheidung, ob die Griechen trotz Volksabstimmung EU-Milliarden einsacken, könnte schon am Montag in Brüssel fallen: Da treffen sich erneut die Finanzminister der 17 Euro-Staaten.Ob der Ansprechpartner in Griechenland dann noch Papandreou heißt, ist fraglich. Denn: Selbst die eigene Partei kehrt Premier Papandreou zunehmends den Rücken. Somit ist fraglich, ob der Regierungschef die für Freitag geplante Vertrauensfrage im griechischen Parlament politisch überhaupt überlebt.