Wirtschaft

Euro auf tiefstem Stand seit 4 Monaten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Das politische Chaos in Griechenland hat den Eurokurs am Montag auf Talfahrt geschickt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,2825 US-Dollar gehandelt. Dies war der tiefste Stand seit vier Monaten. Im asiatischen Handel hatte der Euro noch zeitweise über der Marke von 1,29 US-Dollar notiert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2863 (Freitag: 1,2944) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7774 (0,7726) Euro.

"Die große Unsicherheit in Athen hat den Eurokurs stark belastet", sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Zukunft des Landes in der Eurozone sei sehr ungewiss. Bis zu den erwarteten Neuwahlen dürfte die Unsicherheit anhalten. Diese könnten aber laut Umlauf zumindest Klarheit bringen, ob Griechenland im Euro bleiben will oder nicht.

"Die Probleme in Griechenland haben sich auch negativ auf die Lage in anderen Krisenländern wie Italien und Spanien ausgewirkt", sagte Umlauf. Die Lage an den betroffenen Anleihemärkten verschlechterte sich am Montag dramatisch. Offenbar sind die Anleger auch nicht mit den am Freitag bekanntgegebenen Reformen im spanischen Bankensektor zufrieden. Der Eurokurs dürfte sich laut Umlauf bald seinen Jahrestiefstkursen von knapp über 1,26 Dollar annähern.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80000 (0,80330) britische Pfund, 102,64 (103,48) japanische Yen und 1,2010 (1,2012) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.558,50 (Vortag: 1.583,00) gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.360,00 (38.610,00) Euro.