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Europacup-Lostag: Austro-Klubs ziehen in den Osten

Heute Redaktion
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Heute wurden in Nyon die beiden ersten Qualifikationsrunden für die kommende Saison der Champions bzw. Europa League ausgelost. Meister Sturm Graz bekam mit dem ungarischen Meister Videoton FC eine undankbare Aufgabe, hingegen sind Salzburg und die Wiener Austria in ihren ersten Duellen klare Favoriten.

Am 13. bzw. 20. Juli beginnt für Sturm die Qualifikation für die Champions League. Die erste von insgesamt drei Hürden auf dem Weg in die lukrative Gruppenphase führt den österreichischen Meister nach Székesfehérvár. Videoton FC wurde in der abgelaufenen Saison erstmals in der Klubgeschichte ungarischer Meister.

Die größten Erfolge des Vereins liegen bereits lange zurück. 1985 erreichte Videoton - unter anderem nach Siegen über Manchester United - das Finale des UEFA Cups, wo die Ungarn Real Madrid unterlagen. Die aktuelle Mannschaft besteht hauptsächlich aus heimischen Spielern, der größte Star sitzt auf der Bank: Trainer Paulo Sousa, ehemaliger CL-Sieger mit Borussia Dortmund.

Sturm hat kein Heimspiel
"Videoton ist sicherlich der schwierigste Gegner, den wir in dieser Gruppe bekommen konnten. Ein Vorteil ist, dass wir eine relativ kurze Anreise haben und uns eine mögliche Flug-Odyssee ersparen", meinte Sturm-Coach Franco Foda in einer ersten Reaktion. Da aber zum Termin des Heimspiels das Grazer Stadion aufgrund der Football-WM belegt ist, muss Sturm nach Klagenfurt ausweichen.

"Natürlich ist es schade, dass wir auf den Heimvorteil in unserem eigenen Stadion verzichten müssen. Aber Klagenfurt ist ein sehr guter Boden für uns und ich bin überzeugt davon, dass unsere Fans auch dort für sensationelle Stimmung sorgen werden", so Foda in Erinnerung an das erfolgreiche Cup-Finale im Vorjahr.

Austria und Salzburg mit leichteren Aufgaben
Auch die Wiener Austria und Salzburg kennen nun ihre Gegner für die zweite Quali-Runde in der Europa League. Die Mozartstädter reisen nach Lettland zu Liepajas Metalurgs, für die Veilchen geht es nach Montenegro zu FK Rudar Pljevlja. Die Auswärtsspiele finden am 14., die Heimmatches am 21. Juli statt.

Obwohl beide Teams in ihren nationalen Ligen jeweils nur Dritter wurden, wollen die Coaches nichts von "machbaren Aufgaben" hören. "Es ist zu erwarten, dass es wie so viele ex-jugoslawische Teams eine technisch gute Truppe mit starken Fußballern ist. Viele Spieler aus diesen Regionen spielen ja bekanntlich in europäischen Topligen", meint Austria-Coach Karl Daxbacher.

Ins gleiche Horn stößt Bullen-Übungsleiter Ricardo Moniz: "Wir hatten zuletzt gegen sogenannte kleine Gegner Probleme - und daher müssen wir gegen die Letten besonders konzentriert auftreten. Es sind zwei Endspiele für uns." Cup-Sieger SV Ried steigt erst in der dritten Quali-Runde in den Bewerb ein, die Auslosung hierfür findet am 15. Juli statt - hoffentlich auch mit Salzburg und Austria.