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Europäer befürchten Wahlmanipulationen

Eine Mehrheit der EU-Bürger befürchtet bei der kommenden Europa-Wahl Manipulationen von außen. Österreicher sind weniger skeptisch.

Heute Redaktion
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Innerhalb der europäischen Union wächst die Angst vor Wahlmanipulationen.
Innerhalb der europäischen Union wächst die Angst vor Wahlmanipulationen.
Bild: keine Quellenangabe

61 Prozent der EU-Bürger befürchten Manipulationsversuche der Europawahl durch sogenannte Cyberangriffe. Das zeigt eine im September durchgeführte Eurobarometer-Umfrage.

Österreicher weniger skeptisch als EU-Schnitt

Auch in Österreich sind viele der Befragten besorgt, so die Eurobarometer-Umfrage. Auffällig ist jedoch, dass sich die Österreicher (59 Prozent) im Vergleich zu ihren EU-Kollegen (61 Prozent) etwas weniger um eine Beeinflussung der Europawahl durch Cyberangriffe sorgen. Eine unbemerkte Manipulation der Wahl durch ausländische Akteure oder kriminelle Gruppen befürchten Europaweit insgesamt 59 Prozent der Befragten, in Österreich sind es hingegen nur 54 Prozent. In Bezug auf einen möglichen Stimmenkauf wird dieses Bild sogar noch deutlicher: Während 55 Prozent der Europäer diese für eine Gefahr halten, sind es in Österreich nur 45 Prozent.

EU-Kommission will Manipulationen bekämpfen.

Um dieser Sorge der Bürger gerecht zu werden arbeitet die Europäische Union gerade mit Hochdruck an Abwehrmechanismen mit denen Manipulationen verhindert werden sollen. "Wir arbeiten daran, illegale Datenmanipulation zu bekämpfen, gegen Desinformation anzugehen und unsere Wahlen unangreifbarer zu machen", erklärt in diesem Zusammenhang die tschechische EU-Kommissarin Vera Jourova.

Der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Tillermans, sieht aber auch Positives in den jüngsten Entwicklungen: "Gut ist, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger die Informationen, die ihnen angeboten werden, kritisch betrachten und dass sie sich der düsteren Kräfte bewusst sind, die gerne manipulieren würden, was die Menschen lesen, denken – und was sie wählen." (red)