Niederösterreich

Mordprozess geplatzt, weil 2 Geschworene nicht kamen

Ein 31-Jähriger soll im Dezember 2019 seine Ex (30) angefahren haben, die Frau wurde verletzt. Heute stand er vor Gericht - verschoben.

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Mordprozess am LG Wr. Neustadt
Mordprozess am LG Wr. Neustadt
(Bild: salpa)

Am Krampustag 2019 hat ein 31-Jähriger laut Anklage seine Ex-Frau (30) mit einem Auto in Felixdorf (Bezirk Wiener Neustadt-Land) angefahren. Der 31-Jährige ließ die Verletzte einfach liegen und flüchtete anschließend mit ihrem Wagen, der in unmittelbarer Nähe des Tatortes gestanden hatte. Im Zuge der Fahndung wurde der 31-Jährige wenig später in Leobersdorf festgenommen.

Mit Tempo 37 erfasst

Die 30-Jährige landete verletzt im Wr. Neustädter Krankenhaus (Anm:: sie erlittt eine Gehirnerschütterung, eine Rissquetschwunde sowie Prellungen und Hautläsionen). Der 31-Jährige war von der 30-Jährigen geschieden, die beiden dürften aber in einer On-Off-Beziehung gelebt haben. Die Staatsanwaltschaft entschied schließlich: Es war ein Mordversuch und nicht bloß absichtlich schwerer Körperverletzung.

Denn der Angeklagte soll beschleunigt haben, gezielt auf seine Ehefrau zugefahren, ein aktives Lenkmanöver durchgeführt und die 30-Jährige schließlich mit einer Kollisionsgeschwindigkeit von rund 37 km/h erfasst haben, sodass sie zur Seite bzw. in die Luft geschleudert wurde.

Verschoben

So weit so gut, alles war am Freitag angerichtet für den Mordprozess am Landesgericht Wiener Neustadt. Aber da nur sechs Geschworene erschienenen waren, musste die Verhandlung auf 22. Oktober 2020 verschoben werden. Die beiden Laienrichter waren unentschuldigt nicht gekommen.

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