Politik

Ex-Casinos-Vorstand klagt Norbert Hofer

Seine Aussagen im ORF-Sommergespräch bringen FPÖ-Chef Norbert Hofer nun eine Klage ein. Ein ehemaliger Casinos-Vorstand wehrt sich.

Heute Redaktion
Teilen

Persönlich geht er "überhaupt nicht" gern ins Casino, sagte FPÖ-Chef Norbert Hofer am Montag im ORF-Sommergespräch. Und obwohl er bemüht war, sich und die Partei von der Casinos Austria-Causa zu distanzieren, steht ihm jetzt eine Klage ins Haus.

Der ehemalige Casinos Austria AG-Vorstand Dietmar Hoscher hat seine Anwälte beauftragt, Norbert Hofer zu verklagen. Warum? Weil Hofer im ORF behauptet habe, Hoscher sei derjenige gewesen, der die anonyme Anzeige eingebracht hat. Wir erinnern uns: Diese Anzeige hat Strache und Co. die Hausdurchsuchungen überhaupt erst eingebracht.

++ Mehr dazu hier ++

Kreditschädigung

Picture

Ein "SPÖ-naher Casinos Manager, der unzufrieden war" sei das gewesen, habe Hofer gesagt. "Mag. Dietmar Hoscher ist nach wie vor Angestellter der CASAG. Der unwahre Vorwurf, er hätte ohne Rücksprache mit seinen Vorgesetzten eine anonyme Anzeige erstattet, die das Unternehmen ins Gerede bringt, ist eine klare Kreditschädigung" erklärte der Rechtsanwalt von Hoscher, Michael Pilz, in der Aussendung.

Man werde Hofer auf Unterlassung, Widerruf und Veröffentlichung des Widerrufs im ORF klagen.

Hoscher stellt außerdem klar: Er habe mit der anonymen Anzeige und den Ermittlungen nichts zu tun. Hoscher war bis Mai 2019 Vorstand der Casinos Austria AG, sein Vertrag als solcher wurde dann aber nicht verländert. Er ist weiter im Unternehmen angestellt, fungiert dort als Berater.

Auch Medienberichte rückten ihn als möglichen "anonymen Anzeiger" in den Fokus. Er musste zugunsten Peter Sidlos aus dem Vorstand ausscheiden, wird zuweilen als "eigentliches Opfer" des Deals bezeichnet. Ob Hoscher gegen diese Berichte rechtlich vorgehen will, hat er nicht erwähnt. (csc)