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Ex-Österreicher wegen Wahlbetrug verurteilt

Heute Redaktion
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Ein gebürtiger Österreicher ist am Freitag laut einem Zeitungsbericht in den USA verurteilt worden, weil er bei US-Präsidentschaftswahlen seine Stimme abgegeben hat, ohne dazu berechtigt gewesen zu sein. Der kanadische Staatsbürger lebt laut der Zeitung "Sun Sentinel" aus Südflorida seit 1992 in den USA.

Ein gebürtiger Österreicher ist am Freitag laut einem Zeitungsbericht in den USA verurteilt worden, weil er bei US-Präsidentschaftswahlen seine Stimme abgegeben hat, ohne dazu berechtigt gewesen zu sein. Der kanadische Staatsbürger lebt laut der Zeitung "Sun Sentinel" aus Südflorida seit 1992 in den USA. Dort ist mittlerweile die Auszählung des Wahlergebnisses endgültig beendet. Der gewählte US-Präsident Barack Obama hat sich mit Florida auch den letzten bislang offenen Bundesstaat gesichert.

Er soll sowohl 2004 als auch 2008 an den US-Präsidentenwahlen teilgenommen haben. Der 53-Jährige habe sich vor Gericht entschuldigt: "Es tut mir sehr leid", wurde er von dem Blatt zitiert.

Haft und Abschiebung nach Kanada

Der Staatsanwalt empfahl laut dem Online-Bericht ein Jahr und einen Tag Gefängnis für den Kanadier. Dadurch, dass er als Nicht-Bürger gewählt habe, habe der Angeklagte de facto die Stimme eines US-Bürgers ungültig gemacht. Der Richter verhängte laut "Sun Sentinel" letztlich eine Strafe von fünf Monaten Haft in einem Bundesgefängnis, nach der der 53-Jährige höchstwahrscheinlich nach Kanada abgeschoben werde.

Die kanadische Zeitung "The Globe and Mail" hatte im September berichtet, der Mann, der seit 1979 kanadischer Staatsbürger sei, habe sich am 30. August vor Gericht in Miami schuldig bekannt, fälschlicherweise angegeben zu haben, US-Bürger zu sein. Als er von Ermittlern des US-Heimatschutzes befragt worden sei, habe er zugegeben, über seine Staatsbürgerschaft gelogen zu haben, um wählen sowie Waffen kaufen und tragen zu können, so die Zeitung. Dafür drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Obama sicherte sich auch Florida-Wahlmänner

Weit entfernt von Gefängnissen ist Barack Obama: Vier Tage nach den US-Präsidentenwahlen hat auch der Bundesstaat Florida die Auszählung der Stimmen beendet - und den Amtsinhaber zum Sieger erklärt. Obama habe 50,01 Prozent der Stimmen geholt, teilte die örtliche Wahlkommission mit, sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney 49,14 Prozent.

Für den Ausgang der Präsidentenwahl hatte das Ergebnis keine entscheidende Bedeutung mehr, da Obama auch ohne Florida schon genügend Wahlmännerstimmen auf dem Konto hatte. Das Endergebnis lautet jetzt 332 für Obama und 206 für Romney.