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Ex-Sturm-Coach gibt Job auf: "Familie wurde bedroht"

Eklat um Peter Hyballa in Dänemark! Der Ex-Sturm-Coach gibt seinen Job bei Zweitligist Esbjerg auf, weil seine Familie bedroht worden sei.

Heute Redaktion
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Peter Hyballa
Peter Hyballa
imago images/Ritzau Scanpix

Von Mai 2012 bis April 2013 saß Peter Hyballa bei Sturm Graz auf der Trainerbank. Unter seiner Führung holten die "Blackies" in 33 Spielen 14 Siege und neun Remis, beendete die Saison auf Platz vier. Nun verschlug es den 45-Jährigen nach Dänemark zu Zweitligist Esbjerg. Doch das Engagement ist nach nach drei Spielen mit nur einem Punkt wieder vorbei. Grund: Hyballa schmeißt hin – nach offener Kritik der Spieler und Drohungen gegen die Familie.

Zunächst hatten sich 21 Spieler in einem offenen Brief über die Methoden des Trainers beschwert. Es habe nicht die fachlichen und menschlichen Qualitäten, um die Mannschaft zu führen. Es gäbe Spott, sexistische und erniedrigenden Bemerkungen und Mobbing. Nur die US-Investorgruppe, die die Mehrheit am Klub hält, hielt trotz der Kritik an Hyballa fest.

Doch nun legt er freiwillig sein Amt nieder. Auf "Transfermarkt" dementiert er die Vorwürfe und meint: "Was abgelaufen ist, ist eine Riesensauerei. Das war Rufmord. Es ist eine Hetzjagd gegen mich abgelaufen. Sogar meine Familie wurde bedroht. Die Amerikaner wollten unbedingt, dass ich bleibe. Das alles hat aber einen Lauf genommen. Mit Rassismus und Verleumdung möchte ich nichts zu tun haben."

Über die Vorwürfe im offenen Brief der Mannschaft sagt er: "Darüber habe ich gelacht. Die Spieler sagten: 'Wir stehen unter Druck.' Ich meinte aber: 'Wir verstehen uns doch.' Es war ein ganz komischer Film. Ich schlage doch keine Spieler, das ist doch Quatsch. Es geht auch um meinen Ruf, ich bin schockiert. Ich gehe auch ohne Geld. Ich lasse meine Familie nicht beleidigen. Und ich will die Ehre an mir selbst bewahren."

Hyballa gibt zu, nicht alles richtig gemacht zu haben: "Wir haben uns als Trainerteam wohl nicht gut genug auf Dänemark vorbereitet. Die Intensität war man dort nicht gewohnt. Aber ich bin ein Arbeiter- und Malochertrainer – Punkt. Ich hatte nur Probleme mit drei, vier Spielern."

Über seine Zukunft sei sich Hyballa noch nicht im klaren. Erst müsse er sich von den Vorfällen erholen: "Erstmal will ich alles sacken lassen, das hat mich psychisch angegriffen, obwohl ich eine starke Persönlichkeit bin. Als Trainer bist du einfach alleine. Das war einfach nicht in Ordnung, was passiert ist. Wir Trainer sind keine Drecksware."

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