Wien

Grausige Farbe – was ist mit dem Donaukanal los?

Als besonders hübsch konnte man die Farbe des Donaukanals am Montag eher nicht bezeichnen. "Heute" verrät, woher die Braun- und Grüntöne kommen.

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    Am Montag zeigte sich der Donaukanal in Wien-Heiligenstadt mit einer trüben, bräunlich-grünen Farbe.
    Am Montag zeigte sich der Donaukanal in Wien-Heiligenstadt mit einer trüben, bräunlich-grünen Farbe.
    privat

    Nach den teils heftigen Regenfällen der vergangenen Tage, die teilweise sogar zu Überflutungen führten, ist der Donaukanal plötzlich noch trüber und grün-bräunlicher als sonst. Das zeigen Fotos vom Montag aus Wien-Heiligenstadt (siehe Bildstrecke oben).

    Das sagt der Experte

    "Heute" fragte nach, warum sich die Farbe des Wassers teils so drastisch ändern kann. Immerhin schillert die Donau in den seltensten Fällen blau, wie sie Johann Strauss sah, sondern eher bräunlich, grünlich und teilweise gelblich. Professor Thomas Hein, Leiter des Institut für Hydrobiologie an der Boku: "Durch den erhöhten Pegelstand und Durchfluss steigt der Anteil der sogenannten Trübstoffe im Wasser. Dabei handelt es sich um mineralische Stoffe, die eine bräunliche Färbung erzeugen."

    Der Experte weiß auch, woher die grünlichen Farbschattierungen stammen: hier schimmert die Algenbiomasse durch, also pflanzliche Komponenten. Diese würden bei ansteigendem Wasserpegel aus den Auen herausgeschwemmt oder vom Ufer gelöst. "Es handelt sich um eine wichtige Lebensgrundlage im Fluss", so Hein. Die Verfärbungen seien temporär, ganz normal und nicht bedrohlich.

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