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Experten rätseln über Ursache des Busunglücks

Heute Redaktion
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Nach dem schweren Busunglück im Schweizer Kanton Wallis mit 28 Toten geht die Suche nach der Unglücksursache weiter. Experten wollen das völlig zerstörte Bus-Wrack untersuchen, um nähere Erkenntnisse zum Unfallhergang zu erhalten. Unterdessen bangen die Angehörigen um das Leben der schwer verletzten Schulkinder aus Belgien. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Belga wurden inzwischen alle Verletzten identifiziert.

Nach dem schweren mit 28 Toten geht die Suche nach der Unglücksursache weiter. Experten wollen das völlig zerstörte Bus-Wrack untersuchen, um nähere Erkenntnisse zum Unfallhergang zu erhalten. Unterdessen bangen die Angehörigen um das Leben der schwer verletzten Schulkinder aus Belgien. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Belga wurden inzwischen alle Verletzten identifiziert.

Sieben der 24 verletzten Kinder stammen aus einer Grundschule in Lommel an der niederländischen Grenze. Die anderen 17 kommen aus Heverlee bei Brüssel. In Löwen gedachten am Mittwochabend rund tausend Menschen in einem Gedenkgottesdienst der Opfer.

Drei Schüler schwebten am Mittwochabend noch in Lebensgefahr. Unter den Verletzten befindet sich auch ein deutscher Jugendlicher, wie das Auswärtige Amt in Berlin der dpa bestätigte. Weitere Angaben zu dem Opfer wurden nicht gemacht.

Die Kinder waren nach einer Skifreizeit in der Region Val d'Anniviers am späten Dienstagabend auf der Heimreise, als ihr Bus in einem Autobahntunnel von der Fahrbahn abkam und gegen die Wand einer Nothaltestelle prallte. 28 Menschen starben, darunter 22 Kinder im Alter von etwa zwölf Jahren.

Fahrer war nicht übermüdet

Die Unfallursache war zunächst völlig unklar: Nach belgischen Angaben war kein weiteres Fahrzeug an dem Unglück beteiligt. In der Röhre gibt es keinen Gegenverkehr. Der Fahrer kann nach Ansicht des Staatssekretärs im belgischen Verkehrsministerium nicht übermüdet gewesen sein. Auch auf technische Ursachen gab es zunächst keinen Hinweis.

Möglicherweise habe eine "unglückliche Verkettung von Umständen" zu dem Unfall geführt, sagte Richard Eberhardt, Präsident des Internationalen Bustouristik-Verbands RDA der Pforzheimer-Zeitung.

Unmittelbar hinter einer leichten Rechtskurve habe sich eine Haltebucht befunden, an deren Ende der Bus gegen die im rechten Winkel zur Fahrbahn stehende Wand geschmettert worden sei. "Man muss sich nach dem Unglück die Frage stellen, ob die Wände von Haltebuchten in einem flacheren Winkel abgeschrägt auslaufen müssen."

APA/red