Wirtschaft

Falsche Abgas-Tests bei VW: 18 Mrd. Strafe drohen

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:23

"Diesel-Gate" für den Automobilhersteller Volkswagen. Die US-Umweltbehörde EPA hatte dem Konzern aus Wolfsburg vorgeworfen, bei Abgastests von Dieselautos geschummelt zu haben. Am Sonntag bestätigte ein VW-Sprecher die Vorwürfe nun. Man habe die eingesetzte Software manipuliert. 18 Milliarden Dollar Strafe drohen, 482.000 Autos werden zurückgerufen.

"Diesel-Gate" für den Automobilhersteller Volkswagen. Die US-Umweltbehörde EPA hatte dem Konzern aus Wolfsburg vorgeworfen, bei Abgastests von Dieselautos geschummelt zu haben. Am Sonntag bestätigte ein VW-Sprecher die Vorwürfe nun. Man habe die eingesetzte Software manipuliert. 18 Milliarden Dollar Strafe drohen, 482.000 Autos werden zurückgerufen. 

Kurz vor der Bestätigung des Manipulationsverdachts hat sich VW-Chef Martin Winterkorn in einer Erklärung an die Öffentlichkeit gewandt, um sein Bedauern darüber auszudrücken,  dass man das Vertrauen von Kunden enttäuscht habe. Die Verstöße werde man ernst nehmen. Die Anleger straften den Autoriesen ab: Die VW-Aktie verlor Montagfrüh 13 Prozent an Wert.

18 Mrd. Strafe und Privatklagen drohen

Laut einem Experten drohen dem Konzern in den USA, wo das VW-Geschäft sowieso schleppend läuft, Klagen von Privatkunden. Pro Auto drohen laut "futurezone.at" zusätzlich auch Strafen von bis zu 37.500 Dollar. Trifft das bei allen 482.000 betroffenen Fahrzeugen ein, summiert sich das auf mehr als 18 Milliarden Dollar Strafe. 

Image-Schaden für Diesel-Autos aller Marken

Dazu kommt der Image-Schaden für den Konzern und für Diesel-Autos im Allgemeinen. Deshalb ist die Konkurrenz auf VW nicht besonders gut zu sprechen. Offiziell wird zwar nicht auf den Konzern hingehackt, hinter vorgehaltener Hand sollen allerdings böse Worte fallen. 

Deutsche Umwelthilfe vermutet falsche Zahlen in Deutschland

Brisant könnte auch die Lage für VW in Deutschland werden. Die Deutsche Umwelthilfe vermutet schon seit längerem lautstark, dass Autokonzerne bei den Abgasmessungen von Dieselfahrzeugen nicht ganz ehrlich sind. Den US-Skandal sieht die Umwelthilfe als Beweis für ihren Verdacht. Ihr Ziel: Fahrverbote für Dieselfahrzeuge vor Gericht durchzubringen. 

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