Österreich

Falscher Polizist ergaunerte 40.000 Euro

"Hilfe Mutti, bitte hilf mir, damit ich ned in Häfn muss!" Betrüger knöpften einer 83-Jährigen am Telefon 40.000 Euro ab.

Heute Redaktion
Teilen
Symbolbild
Symbolbild
Bild: picturedesk.com

Mittwochabend gegen 18 Uhr läutete im 15. Wiener Bezirk das Festnetztelefon einer 83 Jahre alte Frau. Am anderen Ende: Ein Mann, der sich als Kriminalpolizist vorstellte.

Der Unbekannte sagte der Wienerin, dass ihre Tochter einen Unfall gehabt hätte und es Probleme mit der Versicherung gäbe. Ganz schnell müsse die 83-Jährige deshalb 80.000 Euro auftreiben, sonst würde ihre Tochter ins Gefängnis kommen.

"Mutti, bitte hilf mir"

Als die Pensionistin mit ihrer Tochter sprechen wollte, hörte sie im Hintergrund eine Frauenstimme sagen: "Hilfe Mutti, bitte hilf mir, damit ich ned in Häfn muss!"

Das war zu viel für die betagte Dame. Sie gestand am Telefon, dass sie leider keine 80.000 Euro habe. Der Mann fragt sofort nach Schmuck. Jemand werde vorbeikommen und die Wertsachen bei ihr abholen und schätzen lassen.

Tatsächlich klopfte ein unbekannter Mann an die Tür der Frau, sie übergab ihm Schmuck im Wert von 40.000 Euro. Erst im Anschluss an die Übernahme wurde die Polizei verständigt.

Wie kann man so etwas vermeiden? Hier die Tipps der Polizei:



• Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geld/ Schmuck oder sonstige sensible Daten gefordert werden, sofort ab.

• Lassen Sie sich auf keine Diskussionen/Forderungen oder Angebote ein.

• Kontaktieren Sie Ihren „vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter der Telefonnummer zurückrufen, sie Sie sonst auch immer verwenden.

• Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer „Vertretung" zufrieden.

• Lassen Sie niemals eine fremde Person in Ihre Wohnung oder in Ihr Haus.

• Verwenden Sie bei Kontakt mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder verwenden Sie eine Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.

• Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung einzuprägen. Notieren Sie sich – sofern möglich – Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges.

• Kontaktieren Sie umgehend die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.

(red)

;