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Familien-Clan randaliert in Notaufnahme von Uniklinik

Heute Redaktion
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Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD)
Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD)
Bild: picturedesk.com

Schockmomente in der Universitätsklinikum Düsseldorf. Zwei blutüberströmte junge Männer samt Entourage sorgten für Tumult in der Notaufnahme, pöbelten und verletzten eine Angestellte.

In der Nacht auf Sonntag kam es zu tumultartigen Szenen in der Notaufnahme der Düsseldorfer Universitätsklinikum (UKD). Gegen 3.50 Uhr früh stürmte eine Gruppe von etwa 15 Personen das Krankenhaus und forderten lautstark nach sofortiger Behandlung zweier junger Männer im Alter von 19 und 22 Jahren.

Beide waren zuvor vor einer Bar im Norden der Stadt in Streit geraten. Fäuste flogen, bis schließlich die Polizei die verletzten Streithähne trennen konnte. Kurz darauf tauchten beide blutüberströmt mit drei Begleitern in der Notaufnahme auf.

Tunesischer Clan?

"Hochemotional hat einer von ihnen eine Behandlung eingefordert", so Polizeisprecher Kim Freigang gegenüber "Der Westen". Einer der Männer hätte auch eine Krankenschwester geschlagen und am Arm gepackt haben. Die Frau wurde dabei leicht verletzt.

Der Sicherheitsdienst des Spitals und die alarmierte Polizei konnten die Situation beruhigen. Doch als die Beamten wieder weg waren, brach plötzlich die Hölle los. Ein Dutzend weitere Männer tauchte auf – offenbar Angehörige eines der beiden Streithähne, der laut "Bild" Mitglied des tunesischen Al-Zein-Clans sein soll – und schlug Radau.

Die sich aggressiv verhaltenden Männer wurden anschließend allesamt von einer couragierten Ärztin aus dem Krankenhaus verwiesen. Die beiden Verletzten wurden nach ambulanter Behandlung ebenfalls entlassen.

Augenzeuge berichtet

"Nachts stürmte plötzlich eine große Gruppe Südländer in die Notaufnahme und zeigte, dass sie sich an keine Regeln halten. Sie gingen in den mit einer verschlossenen Tür gesicherten Behandlungsbereich und nahmen auf niemanden Rücksicht. Bei den Krankenschwestern und Ärzten war deutliche Angst erkennbar", schildert ein Augenzeuge gegenüber der "Rheinischen Post" die Situation. "Was ich dort erlebt habe, macht mich nachdenklich und äußerst traurig. Wieso kann sich eine Gruppe an einer Örtlichkeit, wo Menschen um ihr Leben kämpfen so verhalten?"

Auch das UKD verurteilt solches Verhalten auf Schärfste: "Pöbeleien und Bedrohungen sind grundsätzlich inakzeptabel und gehören auch nicht in eine Notaufnahme", heißt es in einer Stellungnahme.