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Faschismus-Eklat auf italienischem Badestrand

Heute Redaktion
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An einem Badestrand in Chioggia, südlich von Venedig, kam es vor einigen Tagen zu einem Eklat. Badegäste zeigten den Faschistengruß während ein faschistisches Lied gespielt wurde.

Empörende Szenen haben sich am 15. August auf einem Badestrand im italienischen Chioggia abgespielt. Von einem Aussichtsturm aus hielt einer der 66-jährigen Strandbetreiber eine Rede, bejubelte Mussolini und Lega-Chef Matteo Salvini und wünschte Personen "nach Auschwitz".

Ein kahlrasierter Mussolini-Imitator spielte und gestikulierte anschließend eine Mussolini-Rede vom Band nach. Zum Abschluss wurde das faschistische Marschlied "Faccetta Nera" gespielt. Zahlreiche Badegäste zeigten den faschistischen Gruß.

Eine Anwesende erstattete Anzeige gegen den Betreiber des Badestrands. Die Frau – eine Italienerin mit afrikanischen Wurzeln – sei von dem Strandbetreiber rassistisch beschimpft und zum Verlassen des Strandes aufgefordert worden.

66-Jähriger als Faschist amtsbekannt

Gegen den 66-Jährigen wird jetzt ermittelt. Er war bereits vor zwei Jahren negativ aufgefallen, als er seinen Strand mit Mussolini-Portraits und faschistischen Slogans schmückte.

In Italien ist "Verteidigung des Faschismus" zwar eine Straftat, ein Verbotsgesetz wie in Österreich oder Deutschland gibt es jedoch nicht. Faschistische Symbole oder Mussolini-Portraits können straflos zur Schau gestellt werden.

(hos)