Österreich

Fäuste flogen wegen zu lautem Fernseher

Heute Redaktion
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Bild: Fritz Schaler

Zwei Insassen der Justizanstalt Göllersdorf (Hollabrunn) können sich seit längerem nicht "riechen". Immer wieder kommt es zwischen ihnen zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Diesmal war der Auslöser die TV-Übertragung eines Fußballspieles. Der 20-jähriger Insasse drehte im Fernsehraum angeblich den Ton zu laut auf, das passte seinem Mithäftling (26) nicht.

Zwei Insassen der Justizanstalt Göllersdorf (Hollabrunn) können sich seit längerem nicht "riechen". Immer wieder kommt es zwischen ihnen zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Diesmal war der Auslöser die TV-Übertragung eines Fußballspieles. Der 20-jähriger Insasse drehte im Fernsehraum angeblich den Ton zu laut auf, das passte seinem Mithäftling (26) nicht.
Die Aufforderung leiser zu drehen, ignorierte der Fußball-Fan. Ein massives Gerangel entstand, der 26-Jährige wurde angeblich gegen eine Tür gestoßen, erlitt eine Beule. Dann flogen die Fäuste. Dem jüngeren Insassen wurde mit einem Hieb die Nase gebrochen.

Laut "NÖN" meinte der ältere der beiden Streithähne vor Richter Erhard Neubauer möglicherweise eine "Notwehrüberschreitung" begangen zu haben und beantragte einen Freispruch.

Doch es setzte eine dreimonatige Haftstrafe für den schlagkräftigen Häftling.

Das Urteil hat aber nur formelle Konsequenzen: Die sogenannte Unterbringung in der Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher wird für diesen Zeitraum unterbrochen und nach Ablauf der drei Monate wieder fortgesetzt.