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Felix: "Ich dachte, ich verliere das Bewusstsein"

Heute Redaktion
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Felix Baumgartner hat es geschafft. Sein Sprung wird in die Geschichte eingehen. Doch was hat Baumgartner gefühlt, als er nach seinem Sprung aus der Kapsel zu rotieren begonnen hat? Hat er nun Glücksgefühle? Felix sieht erleichtert und stolz aus. Wie Felix zu dem "Tag seines Lebens" steht, erzählte er direkt nach seinem unglaublichen Sprung aus 39 Kilometer Höhe im Interview und meinte, "Man dachte alles wird wieder abgebrochen. Doch der Exit war perfekt. Es war wie Schwimmen, ohne das Wasser zu berühren."

im Interview und meinte, "Man dachte alles wird wieder abgebrochen. Doch der Exit war perfekt. Es war wie Schwimmen, ohne das Wasser zu berühren."

, der nach seinem geglückten Sprung aus dem Helikopter aussteigt. Felix sieht erleichtert und stolz aus. Kittinger blickt bewegt auf Baumgartner. Auch seine Freundin Nicole ist überglücklich und will Baumgartner gar nicht mehr loslassen.

Bei einem persönlichen Interview, kurz nach dem weltbewegenden Sprung meint Felix, als die Menge klatschte: "Darauf habe ich gewartet!" Zudem ist ihm nun "zwanzig Tonnen Last von den Schultern gefallen". Es kam ihm vor, als ob der Moment nie käme.

Visierheizung defekt

"Es waren immer Up and Downs, dann kam auch noch das Drama, dass seine Visierheizung defekt war. Man dachte alles wird wieder abgebrochen. Doch dann haben wir uns für den Sprung entschieden und es war die richtige Entscheidung".

"Ich dachte, ich verliere das Bewusstsein"

Felix meinte zu seinen enormen Rotationen kurz nach seinem Sprung: "Der Exit war perfekt. Dann hat es mich gedreht, es ist richtig "violent" (wild, red. Anmerkung) geworden, ich dachte ich verliere das Bewusstsein. Es war wie Schwimmen, ohne das Wasser zu berühren. Es wurde immer schneller, dann kam das gefürchtete Flatscreening. Aber ich habe es immer wieder geschafft zu stoppen".

"Es war alles schwieriger als angenommen,  aber ich war immer bei Bewusstsein und wusste was passiert, zu jeder Sekunde", so Felix weiter. Kurze Zeit drehte sich Baumgartner auf den Rücken, wie die Bilder zeigen - eine nicht geplante Position.

Vom Überschall selber hat er nichts gespürt. "Ich war viel zu beschäftigt, da ich mit circa 1.100 km/h unterwegs war", erklärte der Salzburger. Zudem muss noch ausgewertet werden, ob Felix tatsächlich mit Überschlall geflogen ist.

Felix überließ Joe einen Rekord!

Wegen seines nicht erreichten Rekords im freien Fall meinte Felix gelassen: "Joe hat es verdient, den längsten freien Fall zu behalten."

Lebenstraum

Nach fünf Jahren hat der , letztendlich abgebrochen wurde, hat er es nun geschafft. "Wahrscheinlich hat Felix 15 Prozent der Überschallgeschwindigkeit gehabt", spekulieren Experten.

Der Sprung

Nach einem Aufstieg von zwei Stunden und 18 Minuten, gab Kittinger gegen 19.48 Uhr MESZ mit den Worten "Here we go" sein OK, den Sprung zu beginnen. Um 20.03 Uhr MESZ öffnete Baumgartner die Tür zu seiner Kapsel und sprang anschließend in die Tiefe.

So verlief der Fall

Etwa 90 Sekunden lang trudelte Baumgartner, ehe er wieder die Kontrolle über seinen Körper gewann. Nach 48 Sekunden erreichte er eine Geschwindigkeit von 1.173 km/h und dürfte dabei Überschallgeschwindigkeit erreicht haben. Nach über vier Minuten freien Fall - früher als geplant - zog der Salzburger die Reißleine seines Fallschirms.

Bei der Ankunft auf der Erde - Baumgartner landete um 20.16 Uhr MESZ (12.16 Uhr Ortszeit) in einem flachen Gelände bei Roswell - fiel der Salzburger auf die Knie und riss die Hände in die Höhe. Lautstarken Jubel gab es auch in der Mission Control, seine Verwandten und Freunde umarmten einander.

4 Rekorde

Mit dem Sprung wollte Baumgartner vier Rekorde brechen: der höchste bemannte Ballonflug, der höchste Fallschirmsprung, das erstmalige Durchbrechen der Schallmauer durch einen Menschen und der längste freie Fall. Ob er die Schallmauer durchbrochen hat, werden offiziell erst die ausgewerteten Daten zeigen. Fix ist: die ersten beiden Rekorde hat er durchbrochen. Der längste freie Fall - diesen Rekord überließ er mit "nur" 4 min. 16 sec. seinem Vorgänger Joe Kittinger (4 min. 36 sec.).

Der Sprung hat auch im Internet enormes Interesse hervorgerufen, neben Rekordwerte für den Live Stream des Sprungs auf You Tube, war der Spacejump auf Platz eins der weltweiten Twitter-Trends.

Sogar Bundespräsident Heinz Fischer gratulierte Baumgartner via Facebook zu seinem "großartigen Erfolg, der mit Mut und Beharrlichkeit erreicht wurde und weltweite Aufmerksamkeit findet. Österreich ist stolz auf Ihre Leistung!"

Ziele der Aktion

Ein zentrales Ziel der ist es, wichtige Daten für die Wissenschaft zu sammeln. Sie sollen in Zukunft die Sicherheit in der Raumfahrt erhöhen.