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Ferguson: Plünderungen trotz Ausgangssperre

Heute Redaktion
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Bild: Charlie Riedel (AP)

Vor einer Woche starb im US-Städtchen Ferguson ein unbewaffneter schwarzer Jugendlicher durch die Kugeln eines Polizisten, nun verhängte der Gouverneur von Missouri den Ausnahmezustand.

durch die Kugeln eines Polizisten, nun verhängte der Gouverneur von Missouri den Ausnahmezustand.

Gouverneur Jay Nixon sagte Reportern am Samstag, "zum Schutz von Menschen und Eigentum in Ferguson" habe er eine entsprechende Anordnung unterzeichnet. Zusätzlich wurde eine Ausgangssperre von Mitternacht bis 5 Uhr früh (Ortszeit) verordnet, die rund 200 Bürger prompt brachen. Die Demonstranten harrten nach Mitternacht (Ortszeit) in der Gegend aus.

Tag: friedliche Demos, Nacht: Plünderungen und Rauchbomben

In der Nacht kam es auch zu Plünderungen, nachdem während des Tages friedlich demonstriert wurde. Wieder rollen gepanzerte Militärfahrzeuge durch den Vorort von Saint Louis. Schwer bewaffnete Polizisten in Kampfmontur schleuderten Rauchbomben in die Menge, um sie auseinanderzutreiben, und bewegten sich langsam auf die Demonstranten zu.

In der Nacht auf Samstag hatten die Spannungen in Ferguson wieder zugenommen, nachdem es zuvor einige Tage lang ruhig geblieben war. Unmittelbar nach der Tötung des 18-jährigen Michael Brown am 9. August hatte es in der Kleinstadt tagelang Zusammenstöße zwischen Demonstranten und schwer bewaffneten Polizisten gegeben.

Lokale Polizei wurde abgezogen, Polizei von Missouri übernahm

Nach fünf Tagen wurden die von vielen Einwohnern wegen ihrer Brutalität kritisierten örtlichen Polizeikräfte abgezogen. Anschließend übernahm die Polizei von Missouri - angeführt von einem schwarzen Beamten - die Verantwortung für die Sicherheit. Im überwiegend von Schwarzen bewohnten Ferguson ist die lokale Polizei zum größten Teil aus Weißen zusammengesetzt.