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Ferrari-Stars kritisieren feige Strategie des Teams

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Ferrari verschenkte mit einer misslungenen Taktik beim Grand Prix von Mexiko den möglichen Sieg. Sebastian Vettel und Charles Leclerc gehen in die Offensive.

Charles Leclerc ging am Sonntag beim Formel-1-Grand-Prix von Mexiko als Pole-Setter ins Rennen. Am Ende musste sich der Monegasse mit Rang vier begnügen. Ferrari-Kollege Sebastian Vettel (D) schaffte es als Zweiter zumindest aufs Podest. Aber: Auch er war nicht restlos zufrieden. Grund: Die Bosse auf der Kommando-Brücke bewiesen nicht immer ein glückliches Händchen.

"Vielleicht hätte unsere Strategie ein klein wenig pfiffiger sein müssen", kritisierte Vettel nach dem Rennen. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr konnte die erste Startreihe nicht in einen Sieg umgemünzt werden.

"Ferrari hat gegen viele Feinde zu kämpfen, einige befinden sich im eigenen Team", poltert daher die italienische Zeitung "Tuttosport" und sprach von einer "selbstmörderischen Strategie".

Ferrari hat "Angst" vor Konkurrenz

In Mexiko wurde Ferrari die Reaktion auf einen Boxen-Stopp von Alexander Albon zum Verhängnis. Der Red-Bull-Pilot lag hinter Leclerc und Vettel auf Rang drei – und bog in Runde 14 zum Reifenwechsel ab. Die "Scuderia" wurde nervös und holte Leclerc ebenfalls herein.

"Wir wollten ihn vor Albon mit einer Zweistopp-Strategie schützen, aber der zweite Stint war nicht gut genug", erklärte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto später. Sprich: Ferrari hatte Angst davor, dass Albon eine Gefahr für den Sieg darstellt.

Leclerc gab sich selbstkritisch. "Unsere Strategie war nicht gut, aber ich kreide mir das auch selber an. Ich hätte mich am Funk melden und um eine andere Vorgehensweise bitten müssen. Ich muss mich entschlossener einbringen und auf diese Weise dem Team helfen."