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Feuz über Kitz: "Gröbste nach 30 Sekunden vorbei"

Auf geht's auf die Streif! Mitfavorit Beat Feuz spricht von der Konkurrenz, dem ersten Mal in Kitzbühel und seiner zweiten Karriere.

Heute Redaktion
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Als sich Beat Feuz am Mittwoch zum Training aufmachte, stoppte er beim ersten Tor. Da traf er Hannes Reichelt. "Was sagst du?", fragte der Österreicher. Feuz antwortete: "Mir kommt es vor, als drehen die ersten Tore von Jahr zu Jahr mehr." Reichelt: "Wenn das das Einzige ist, das dir auffällt, dann geht es ja noch." Er habe das Gefühl, es werde immer steiler am Start.

Feuz erzählt die Anekdote kurz darauf in einem Hotel in Kitzbühel, sie dient ihm als Beweis dafür, dass die Streif für alle Fahrer schwierig ist. Denn Reichelt ist ein Routinier (38), im Ski-Zirkus ist kaum einer erfahrener als er. Trotzdem macht ihm der Start Sorgen. Feuz sagt es so: "Sonst kann man im Verhältnis gemütlicher losfahren und sich in die Piste hineinarbeiten, hier geht es von null auf hundert."

Der Emmentaler freut sich jedes Jahr auf die Klassiker Wengen und Kitzbühel. "Es kribbelt automatisch wieder", sagt Feuz, wenn er berichtet, wie er in Kitzbühel ankommt und unter Flutlicht die finalen Teile der Strecke, die Traverse und den Zielsprung, sieht. Vor neun Jahren stand Feuz hier zum ersten Mal am Start, als Hinterherfahrer, wie er es selbst nennt. Heute lebt er unweit von Kitzbühel und ist mit einer Österreicherin liiert. Das Publikum ist ihm wohlgesinnt.

Fünf Abfahrten, fünf Sieger

Ein bisschen Heimrennen ist die Abfahrt also auch für Feuz. Die These, dass er darum einen Vorteil habe, spielt er herunter. "Die Leute wollen einfach guten Sport sehen", sagt er. Ob Vorteil oder nicht, zu den Favoriten gehört der 31-Jährige, er startet als Leader des Abfahrts-Weltcups.

Doch die Spitze ist dicht. Fünf Abfahrten wurden in dieser Saison gefahren, ebenso viele Sieger gab es. Beat Feuz, Max Franz, Aleksander Aamodt Kilde, Dominik Paris und Vincent Kriechmayr. So hat man Feuz' größte Konkurrenten schnell zusammen. Er selbst erwähnt vor allem Paris, der in Bormio bei ähnlich eisigen Verhältnissen dominierte, und Kriechmayr, "den besten Techniker unter den Abfahrern".

(Heute Sport)