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FIFA-Zocker wittern Profit durch verschollenen Kicker

Heute Redaktion
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Emiliano Sala wird vermisst. FIFA19-Zocker nützen sein Schicksal, um im Ultimate-Team-Modus Profit zu machen.
Emiliano Sala wird vermisst. FIFA19-Zocker nützen sein Schicksal, um im Ultimate-Team-Modus Profit zu machen.
Bild: imago sportfotodienst

Während die verzweifelte Suche nach dem verschollenen Cardiff-Neuzugang Emiliano Sala läuft, versuchen FIFA-Zocker sein Schicksal für Profit zu nutzen.

Die Fußball-Welt ist schockiert. Die Suche nach Emiliano Sala läuft auf Hochtouren. Selbst die Retter glauben aber nicht mehr an ein Wunder. Der 28-Jährige ist mit seinem Privat-Jet über dem Ärmel-Kanal verschollen.

Er hätte nach seinem Transfer von Nantes zu Cardiff in seine neue Heimat fliegen sollen, kam dort aber nie an.

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Geschmacklose Zocker



Umso erschütternder sind die Vorgänge im beliebten Videospiel FIFA 19 von EA Sports. Die Fußball-Simulation hat eine breite Fanbase. Der beliebteste Spielmodus: Ultimate Team. Dort werden Spieler wie Sammelkarten auf einer Börse gehandelt.

Geschmacklos: Seit dem Verschwinden schießen die Preise für Salas Spielerkarte auf dem FIFA-Transfermarkt durch die Decke. Vor dem Unglück wurde er für rund 800 Münzen – die interne Spielwährung – gehandelt. Jetzt ist er kaum noch unter 10.000 Münzen zu bekommen.

Spieler versuchen von Tragödien zu profitieren. Passiert etwas Schreckliches wie im Fall von Sala, steigt die Nachfrage nach dessen Karte durch die mediale Aufmerksamkeit.

Einige Zocker versuchen daher Profit daraus zu schlagen, kaufen auf dem Transfermarkt alle günstigen Sala-Karten auf, um sie später gewinnbringend wieder abzustoßen.

Diese Vorgehensweise stößt auf viel Kritik im Netz. Gaming-Experten und FIFA-Spieler verdammen die geschmacklosen Trader.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich etwas derartiges auf dem Ultimate-Team-Markt ereignet. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit: Der Flugzeugabsturz des brasilianischen Klubs Chapecoense 2016 und der tragische Tod von Fiorentina-Spieler Davide Astori 2018.

(SeK)