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US-Bürger ignorieren Warnung vor Hurrikan

Heute Redaktion
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Hurrikan Florence soll am Freitag auf die US-Südostküste treffen. Nicht alle Anwohner leisten dem Aufruf, sich in Sicherheit zu bringen, aber Folge und verweigern die Evakuierung.

Obwohl das Nationale Hurrikanzentrum der USA vor einer "lebensbedrohlichen Situation" warnt, lassen sich nicht alle Anwohner der gefährdeten Regionen evakuieren.

Auch die Mahnung von US-Präsident Donald Trump, mit dem Sturm keine "Spielchen zu spielen", scheint bei manchen keine Wirkung zu zeigen. Der Experte Professor Robert Meyer erklärt dem Nachrichtensender "BBC" warum.

Ein Grund sei der Optimismus, zu dem Menschen generell tendieren. Sogar angesichts einer drohenden Umweltkatastrophe wie dem Hurrikan Florence hätten viele das Gefühl, zu entkommen und dass schon alles gut kommt.

"Jemanden wird es bestimmt erwischen – aber nicht mich"

Man sei überzeugt: "Jemanden wird es bestimmt erwischen – aber nicht mich", erklärt der Experte. Hinzu kommt eine große Unsicherheit. Man ist schließlich nicht jeden Tag mit einer solchen Ausnahmesituation konfrontiert.

Wenn man plötzlich von allen möglichen Seiten Anweisungen dazu erhält, wo und wie man sich vorbereiten, sprich, wohin man gehen soll, wird man immer unsicherer. "So unsicher, bis man schließlich das Gleiche tut wie bis anhin – nämlich gar nichts", so Meyer.

Ein weiterer Grund für die derzeitige Angst-Starre sei das Herden-Denken. Wenn man nicht weiß, was zu tun ist, schaut man erst einmal, was denn der Nachbar so macht. "Wenn der sich nicht in Sicherheit bringt, werde ich das auch nicht tun", sagen sich laut Meyer dann viele.

Florence verliert an Kraft

"Florence" hat mittlerweile ein wenig an Kraft verloren, gilt aber immer noch als extrem gefährlich. Er wurde aber dennoch auf die Stufe 2 der fünfstufigen Hurrikan-Skala herabgesetzt worden, teilte das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) mit.

Dem NHC zufolge bringt "Florence" nunmehr Windgeschwindigkeiten von 175 Stundenkilometern mit sich. Dennoch dürfte der Sturm die US-Ostküste hart treffen.

"Pass auf dich auf Amerika!"

Auch auf der internationalen Raumstation, der ISS, ist Florence ein großes Thema. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst twittert: "Pass auf dich auf Amerika! Der Sturm ist so enorm, dass wir ihn nur mit einem Super-Weitwinkelobjektiv erfassen konnten. Bereitet euch vor Ostküste, da kommt ein Alptraum auf euch zu."

(red)