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Flüchtlinge auf Kos: Österreicher über Lage entsetzt

Heute Redaktion
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Die Situation der Flüchtlinge auf Kos sorgt für Entsetzen. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die vor Ort medizinische Hilfe leistet, fordert Griechenland und die EU auf, "umgehend zu handeln". Österreicher, die aus dem Urlaub auf Kos zurückkehrten, berichten von schlimmen Zuständen.

Die Situation der sorgt für Entsetzen. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die vor Ort medizinische Hilfe leistet, fordert Griechenland und die EU auf, "umgehend zu handeln". Österreicher, die aus dem Urlaub auf Kos zurückkehrten, berichten von schlimmen Zuständen.

"Bisher hatten wir einen Zustand staatlicher Untätigkeit, jetzt wendet die Polizei zunehmend Zwangsmaßnahmen gegen diese verletzlichen Menschen an", sagte Brice de le Vingne, Projektleiter von Ärzte ohne Grenzen auf Kos.

Laut Ärzte ohne Grenzen haben die Behörden im Stadion an der Stadtgrenze 1.000 Menschen über Nacht ohne Toiletten und Duschen fest. Einige Flüchtlinge seien über einen Zaun geklettert, um Wasser und Lebensmittel zu kaufen. Angeblich wollen die Behörden vor Ort die Lage nicht verbessern, um keine weiteren Flüchtlinge anzulocken. Der Großteil der jetzt eingetroffenen Asylwerber seien Kriegsflüchtlinge aus Syrien und Afghanistan.

Österreichische Urlauber schockiert

Auch Kos-Urlauber aus Österreich, die am Mittwochnachmittag in Wien-Schwechat ankamen, bestätigen die üble Situation auf der Insel. "Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht, es hat gestunken, es war notdürftigst bis zum Gehtnichtmehr, die Menschen haben die Wäsche im Meer gewaschen und sie notdürftig über die Büsche gehängt, um sie zu trocknen", sagte ein Rückkehrer gegenüber "orf.at".

Eine Urlauberin erzählte, dass Menschen mit Kinder auf Gehsteigen lägen. "Überall sind Zelte, in denen Flüchtlinge leben, die Zustände sind ziemlich schlimm. Wir waren ziemlich erschrocken".