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Flüchtlinge erhielten Asyl-Bescheid von "Adolf Hitler"

Heute Redaktion
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Unbekannte drohten einer syrischen Familie in einem gefälschten Asylbescheid mit der Abschiebung aus Deutschland – "Hitler-Unterschrift" inklusive.

Schock für eine syrische Flüchtlingsfamilie im deutschen Krefeld, Nordrhein-Westfalen. In einem täuschend echten aussehenden, aber doch gefälschten, Asylbescheid wurde ihnen die Abschiebung aus Deutschland angedroht.

"Nach erneuter Prüfung ihres Asylantrags, müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass ihr Asylantrag abgelehnt wurde. Deshalb fordern wir Sie auf, bis zum 12.01.2018 die Bundesrepublik Deutschland zu verlassen", beginnt das Schreiben und legt einen Absatz später nochmal einen drauf: "Des Weiteren haben wir Ihre Wohnung in [...] Krefeld bereits gekündigt."

Mit freundlichen Grüßen, Adolf Hitler

Am Ende wird noch einmal auf die Endgültigkeit dieser Entscheidung verwiesen: "Gegen diesen Bescheid können Sie keinen Widerspruch einlegen." Förmlich verabschiedet sich der vermeintliche Beamte des Bundesamtes für Migration "mit freundlichen Grüßen", gezeichnet "A. Reltih". Oder wie der Name rückwärts gelesen lautet, "A. Hitler".

Die fünfköpfige Familie, die bereits früher anonyme Drohbriefe erhalten hatte, erstattete Anzeige. Das Schreiben sei eindeutig eine Fälschung, erklärt ein Flüchtlingshelfer gegenüber der "Rheinischen Post": Es diene nur dazu, "Angst zu machen". Laut dem Bericht dürfen die anonymen Schreiber dieses Ziel auch erreicht haben, die Flüchtlingsfamilie, die seit rund zwei Jahren in Deutschland lebt, fürchte jetzt um ihre Sicherheit. (rcp)