Wirtschaft

Fluggäste sollen einfacher Entschädigungen erhalten

Ein paar Neuerungen bei Airlines sollen Urlauber das Leben künftig leichter machen.

Heute Redaktion
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Rekord an Flugausfällen und Verspätungen an deutschen Airports.
Rekord an Flugausfällen und Verspätungen an deutschen Airports.
Bild: Archiv

Vor allem im heurigen Sommer mussten tausende Passagiere Flugausfälle und Verspätungen hinnehmen – und bekamen dafür zum Teil noch nicht einmal eine Entschädigung. Das soll sich künftig ändern. Denn um die Lage für Fluggäste zu verbessern haben sich am Mittwoch in Deutschland Vertreter von Verbraucherschutzverbänden, Flughäfen und Airlines – darunter Ryanair und Lufthansa – getroffen.

Laut dem deutschen Verbraucherschutzministerium sollen betroffene Passagiere in Zukunft über eine zentrale Anlaufstelle Entschädigungen beanspruchen können – und das auch per App statt bisher nur per Brief. Viele Reisende hätten das bisher gar nicht erst versucht, weil die Vorgänge zu langwierig und meist mit wenig Aussicht auf Erfolg abgelaufen seien.

Abgesehen davon sollen Airlines ihre Gäste per SMS, E-Mail, App und Anzeigetafeln am Flughafen besser über Verspätungen oder Ausfälle informieren.

Laut Internetportal AirHelp sind heuer in Deutschland allein von Jänner bis Mitte September mehr als doppelt so viele Flüge wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres ausgefallen. Mehr als jeder vierte Flug war entweder verspätet oder wurde überhaupt gecancelt.

Anlass für die zahlreichen Ausfälle waren neben Streiks wetterbedingte Ursachen, Sicherheitspannen, Nachwehen der Air-Berlin-Insolvenz und simple Fehlplanungen der Airlines. "Hier sind mit 823 Mio. Euro die mit Abstand höchsten Entschädigungszahlungen fällig", informiert die Plattform, die ein Ranking aller Flugverspätungen und -ausfälle in den Ländern der EU und der Schweiz aufgestellt.

Demnach sind in Deutschland zwischen 1.1. und 22.9.2018 mit 630.000 an der Zahl die meisten Flüge ausgefallen. Im Vergleich dazu waren es in Österreich übrigens 96.600 und mit 5.200 in der Slowakei am wenigsten. (red)