Klimaschutz

Flughöhe könnte Fliegen klimafreundlicher machen

Heute Redaktion
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Die Höhe, in der sich ein Flugzeug bewegt, hat einen Einfluss auf das Ausmaß der Klimabelastung. Die Bildung von Kondensstreifen spielt hierfür eine Rolle.

Gerade kämpfen viele Fluglinien ums wirtschaftliche Überleben. Der Tag, an dem der Flugverkehr wieder normalere Strukturen annimmt, ist jedoch nicht in allzu weite Ferne gerückt. Dementsprechend laufen auch die Berechnungen dafür, diesen Flugstart möglichst klimafreundlich zu gestalten und die Klimakrise im aufkommenden Flugverkehr nicht zu vergessen. Vor allem die Flughöhe scheint ein wichtiger Faktor für den Schadstoffausstoß zu sein, wie eine Studie zeigt.

So ermittelten die Forscher, dass man umweltfreundlicher fliegen könnte, wenn man die Flughöhe ändern beziehungsweise angleichen würde. Denn erst in einer bestimmten Höhe bilden sich klimaschädliche Kondensstreifen. Bereits wenn ein Bruchteil der Flugzeuge ihr Flugverhalten ändern würde, hätte das einen massiven, positiven Effekt auf das Klima.



Kondensstreifen durch Anpassung der Flughöhe vermeiden

In der Simulation konnte nachgewiesen werden, dass in der Region Japan 60 Prozent des Klimaeffekts durch Kondensstreifen vermieden werden könnte, wenn 1,7 Prozent der Flüge 600 Meter höher oder tiefer fliegen würden. Damit müssten diese, im Falle eines Umweges, mit CO2-schonenden Triebwerken ausgestattet werden. So könnte die Klimawirkung sogar um 20 Prozent reduziert werden, wenn man die Flughöhe nur bei Flugzeugen, die keinen zusätzlichen Sprit verwenden, ändern würde. Bei Flugzeugen mit verbesserten Triebwerken könnte das Klima im Luftraum um 90 Prozent entlastet werden.

Kondensstreifen entstehen, wenn die heißen, wasserdampfhaltigen Flugzeugabgase auf kalte Luft treffen, sich zu kleinen Tröpfchen formen und anschließend gefrieren. Am blauen Himmel erkennt man sie vom Boden aus als Flugbahn der Flieger. Die meisten lösen sich gleich wieder auf, andere bleiben länger am Himmel. Diese tragen zur Klimaerwärmung bei, ganz ähnlich wie CO2. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass CO2 sich weit länger - Jahrzehnte bis Jahrhunderte - in der Atmosphäre hält, Kondensstreifen bis zu 18 Stunden. Die Forscher betonen daher den direkten Effekt auf das Klima.