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Forscher weisen Signal aus ferner Galaxie nach

Seit Monaten rätselten Astronomen über mysteriöse Frequenzen aus dem All. Nun soll ein konkretes Signal lokalisiert worden sein.

Heute Redaktion
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Nicht einmal eine Millisekunde lang hat der Frequenz-Blitz gedauert. Lang genug aber, um aufgezeichnet zu werden. Und vor allem lang genug, um Forscher Monate lang über die Herkunft rätseln zu lassen.

Seit längerem treffen immer wieder Radioblitze auf die Erde. Ein "Muster" ist nicht erkennbar, weshalb man eher nicht von außerirdischem Leben ausgeht, welches uns kontaktieren möchte. Jedoch ist das eben auch nur eine Annahme.

Einer der Blitze konnte nun jedenfalls zumindest lokalisiert werden. Die Frequenz mit dem Namen FRB180924, die vom Australian Square Kilometre Array Pathfinder (ASKAP) entdeckt wurde, soll aus einer weit entfernten Galaxie stammen. Genauer gesagt ist diese ungefähr 3,6 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Das Signal selbst kam von einer Stelle, die sich rund 13.000 Lichtjahre außerhalb des Herzens der Galaxie befindet. Der klingende Name des weit entfernten Sternensystems: DES J214425.25−405400.81.

Erster Herkunfts-Nachweis der Blitze aus dem All

Damit wäre die Herkunft des Radioblitzes klar, aber nicht die Ursache. Darüber kann weiterhin nur spekuliert werden. Dr. Adam Deller der Swinburne University geht davon aus, dass die Frequenz von einem Neutronenstern stammt. Somit: Keine Aliens. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei dieser Entdeckung um eine Sensation. Denn es ist das erste Mal, dass die Blitze aus dem All lokalisiert wurden. Im Jahr 2007 wurden sie zum ersten Mal aufgezeichnet.

Astronomen wollen nun dem Ursprung genauer nachgehen. Da nun klar ist, woher zumindest eines der Signale stammt, kann man gezielter suchen. Und vielleicht finden die Forscher in Zukunft auch andere Galaxien, aus denen Blitze in Richtung Erde geschickt werden.

(slo)