Politik

Fotoscheue FPK ließ erneut Fotografen entfernen

Heute Redaktion
Teilen

Zu einem Eklat ist es am Donnerstag bei der Landtags-Sondersitzung in Klagenfurt gekommen. FPK-Landtagspräsident Josef Lobnig ließ APA-Fotografen Gert Eggenberger aus dem Plenarsaal entfernen, der ORF durfte weiterhin filmen.

Danach gab es einen weiteren Zwischenfall, bei dem FPK-Chef Kurt Scheuch Eggenberger unterstellte, ihn "bedrängt" zu haben und ihm mit der Kamera "bis auf zehn Zentimeter ans Gesicht" gefahren sei. Bereits am 1. August hatte Uwe Scheuch bei seiner Rücktrittspressekonferenz Eggenberger wegen angeblicher "Meuchelfotos" hinausgeworfen.



+++ FPK zieht schon wieder aus Landtag aus +++


Während der Debatte über Wahlkampfkosten und Neuwahlterminen ordnete der FPK-Landtagspräsident ohne ersichtlichen Grund an, den APA-Fotografen aus dem Sitzungssaal zu entfernen. Er solle doch von der Pressetribüne im zweiten Stock aus weiterknipsen. Auch von dort wollte man ihn wenig später unter dem Vorwand, er störe die Zuseher, verscheuchen.

Kurt Scheuchs Privatfehde

Wenig später kam es zu einem weiteren Eklat. Eggenberger stand vor dem Plenarsaal im Vorraum, als Kurt Scheuch das Plenum verließ. Der Fotograf machte ein paar Bilder, Scheuch marschierte direkt auf ihn zu, bis sich die beiden knapp gegenüberstanden. Danach ließ sich Scheuch von Eggenberger noch mehrmals fotografieren, bevor er sich dann vor dem Landhaus darüber alterierte, dass Eggenberger ihn "bedrängt" hätte. Zuerst sprach er von einer Distanz von 20 Zentimetern, die zwischen seinem Gesicht und dem Kameraobjektiv gelegen sei, wenig später waren es nur noch zehn Zentimeter.

Mehrere Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, bestätigten, dass nicht Eggenberger auf den FPK-Obmann zugegangen sei, sondern genau umgekehrt. "Der Fotograf ist hier gestanden, als Scheuch auf ihn zumarschiert ist", erklärten mehrere Journalisten übereinstimmend. Scheuch beharrte auf seiner Version, obwohl es eine Videoaufnahme von dem Zwischenfall gibt, die das Gegenteil belegt.