Politik

FP warnt vor Islam, Kritiker vor "koscheren Schinken...

Heute Redaktion
Teilen

Die blaue Premiere im Wiener Grand Hotel war von einem stillen Protest "jüdischer Wiener und Freunde" begleitet. Vor dem Ringgebäude hielten Montagabend etwa 25 Jugendliche Tafeln mit Sprüchen auf Deutsch und Hebräisch. Einer - "In Yad Vashem mit Burschideckerl, koscher wie ein Schinkenfleckerl" - spielte auf den Besuch von FP-Chef Strache in der Holocaust-Gedenkstätte 2010, mit einer Burschenschafter-Kappe, an.

Die blaue Premiere im Wiener Grand Hotel war von einem stillen Protest "jüdischer Wiener und Freunde" begleitet. Vor dem Ringgebäude hielten Montagabend etwa 25 Jugendliche Tafeln mit Sprüchen auf Deutsch und Hebräisch. Einer – "In Yad Vashem mit Burschideckerl, koscher wie ein Schinkenfleckerl" – spielte auf den Besuch von FP-Chef Strache in der Holocaust-Gedenkstätte 2010, mit einer Burschenschafter-Kappe, an.

Schinkenfleckerl, so aus Schwein, sind nie koscher. Drinnen begrüßte das FPÖ-Bildungsinstitut 270 Gäste. Auf dem Podium: , nicht amtsführende FP-Stadträtin in Wien, eröffnete mit einem Referat: "Das Novemberpogrom war der Auftakt zum Holocaust, dem 6 Millionen Juden zum Opfer gefallen sind." Nur zu Beginn ging es um Geschehnisse im November 1938, bei denen 400 Menschen getötet, Tausende in KZ verschleppt wurden und nahezu alle Synagogen niedergebrannt wurden.

Strache überraschte Kritiker: "Antisemitismus, egal von welcher Seite, ist ein Verbrechen." Eitan und Kleiner hoffen, dass die Linie der FPÖ "Mainstream" in Europa werde. Beide warnten vor Einwanderung durch Muslime. Hofer: "Wir dürfen den Hass, der sich einst gegen Juden gerichtet hat, nicht austauschen gegen Hass auf einzelne Muslime." Bis zu den Facebook-Seiten der FPÖ-Politiker ist das nicht durchgedrungen. Mindestens drei User hinterließen am Abend rassistische Postings.