Politik

FPÖ-Abgeordneter ortet "Progrom-Stimmung"

Heute Redaktion
Teilen

Nach FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat nun auch der freiheitliche Europa-Abgeordnete Franz Obermayr einen heiklen Vergleich für die Demonstrationen gegen den Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) verwendet: "In Wien war Pogrom-Stimmung", sagte er am Donnerstag.

Nach FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat nun auch der freiheitliche Europa-Abgeordnete Franz Obermayr einen heiklen Vergleich für die Demonstrationen gegen den Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) verwendet: "In Wien war Pogrom-Stimmung", sagte er am Donnerstag.

Es habe eine "geifernde Hatz" auf 16-und 17-Jährige und auf Frauen stattgefunden. Menschen, die den Ball besuchen wollten, seien beim Aussteigen attackiert worden.

Obermayr, der auch Präsident des Trägervereines des Linzer Burschenbundballs am 11. Februar ist, kritisierte, dass die Demonstranten bis auf 50 Meter an die Hofburg herangelassen worden seien. Er hoffe, dass das in Linz anders sein werde. Denn sonst sei zu befürchten, dass Gäste mit Wurfgeschoßen attackiert würden und es für die Exekutive zu einer eskalierenden Situation komme, so der Europa-Parlamentarier.

Obermayr war es auch, der führende Rechtsaußen-Politiker zum Ball der Burschenschafter in Wien eingeladen hatte. Darunter die "Front National"-Anführerin und französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen, der schwedische Parlamentarier Kent Ekeroth der "Schwedendemokraten" sowie Philip Claeys vom belgischen "Vlaams Belang".

"Gezielte Provokation"

Beim kolportierten Reichskristallnacht-Sager von FP-Chef Heinz-Christian Strache und dem Pogrom-Vergleich des freiheitlichen Europa-Abgeordneten Franz Obermayr könne es sich "ganz offensichtlich nur um gezielte Provokationen handeln", reagierte die Menschenrechtssprecherin der oberösterreichischen Grünen, Maria Buchmayr, in einer Presseaussendung am Donnerstag.