Politik

FPÖ fusioniert in Kärnten wieder mit der FPK

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:52

500 Delegierte - 395 bisher der FPK, 105 der FPÖ zugehörig - sollen beim Freitagabend in Pörtschach in Kärnten stattfindenden Wiedervereinigungsparteitag die Fusion von FPK und FPÖ absegnen.

Für den künftigen Kärntner FPÖ-Parteiobmann Christian Ragger ist die Zusammenführungsarbeit damit aber noch nicht getan. "Ich werde nicht Ruhe geben, bevor ich nicht alle oder viele Teile des BZÖ in die Partei zurückgeholt habe", sagte der Politiker.

Sein Angebot richte sich an alle Kärntner BZÖ-Anhänger, die "unsere Werte und unsere Politik mittragen". Ragger weiter: "Ich glaube, dass jeder gut beraten wäre, unter das Dach der Partei zurückzukehren." Die im Herbst anstehende Nationalratswahl wird in den Reden am Parteitag natürlich auch Thema sein, sagte Ragger. Wie viel Prozent Stimmenanteil er sich mit der FPÖ-Kärnten nach dem FPK-Debakel bei der Landtagswahl zum Wahlziel gemacht hat? "Wir sind in einer Phase der Neustrukturierung, die Talsohle ist durchschritten. Aber bei der Nationalratswahl wird sich das noch nicht so zeigen, glaube ich."

Nicht nur "rechte Themen" besetzen

Raggers Obmannschaft bei der neuen FPÖ Kärnten ist bereits fix. Der bisherige Kärntner FPÖ-Chef Christian Leyroutz, der auch blauer Klubobmann im Landtag ist, soll nach der Vereinigung Raggers Stellvertreter an der Parteispitze werden. Im Parteivorstand am Montag wird Leyroutz als stellvertretender Obmann abgesegnet, so Ragger.

Inhaltlich will Ragger die Partei in Zukunft vor allem mit den Themen Familie und Wirtschaft positionieren. "Man wird weiter eine sehr bürgernahe Politik betreiben." Konkret will der Kärntner FPÖ-Chef die Kosten des täglichen Lebens thematisieren und den Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) mehr in den Vordergrund stellen. "Wir haben eine stärkere Wirtschaftskompetenz als die ÖVP." Raggers mittelfristiges Ziel ist es, wieder eine maßgebliche Rolle in der Kärntner Landesregierung zu spielen - "nicht nur als Anhängsel". Dafür brauche es eine offene, breit angelegte Politik. "Wenn wir über die 17 Prozent hinaus wollen, dürfen wir nicht nur rechte Themen wie Ortstafeln und Ausländer besetzen."