Konter in Kuli-Causa

FPÖ-Chef Kickl zeigt "exklusive Luxus-Aktentasche"

Das Innenministerium ließ sich unter Ressortchef Herbert Kickl eine Handvoll Schreibstifte fast 1.000 Euro kosten. Nun reagiert der Parteichef. 

Newsdesk Heute
FPÖ-Chef Kickl zeigt "exklusive Luxus-Aktentasche"
Parteichef Herbert Kickl am Rednerpult beim Politischen Aschermittwoch der FPÖ in Ried im Innkreis am 14. Februar 2024.
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Am Freitag sorgte eine "Heute"-Enthüllung für Aufsehen. Das in den Jahren 2017 bis 2019 vom heutigen FPÖ-Chef Herbert Kickl geführte Innenministerium ließ sich vier luxuriöse Kugelschreiber eine ganze Stange (Steuer)Geld kosten. Wie berichtet investierte das Ressort für vier Stück 803 Euro. Hinzu kamen weitere 105 Euro für einen mit Füllfederhalter mit Beschlägen in 23 Karat Gold. 

Ein Kugelschreiber kostete den Steuerzahler damals also rund 200 Euro. Für zwei Kulis – einen schwarzen und einen blauen – bestellte das Innenministerium zusätzlich eine Gravur für jeweils 35 Euro pro Stift (insgesamt 70 Euro) sowie eine Mine um 6,50 Euro. Auf den Kulis ließ sich der FPÖ-Politiker folgendes eingravieren: "Zeile 1: Bundesminister für Inneres, Zeile 2: Herbert Kickl." Die Begründung für den edlen Kauf lautete: "Der Kugelschreiber wird als repräsentatives Schreibgerät, insbesondere für die Nutzung bei Staatsgeschäften des Herrn Bundesministers, benötigt."

Kickl kontert mit Humor

Die FPÖ erklärte gegenüber "Heute" in einer Stellungnahme, dass die Kugelschreiber als "(Gegen)-Geschenke für hochrangige Gesprächspartner konzipiert" gewesen seien. Am Freitagnachmittag konterte nun Parteichef Kick höchstpersönlich auf die Causa, die ursprünglich auf Akten aus dem Untersuchungsausschuss zurückgeht. 

"Für alle, die hinter meinen angeblichen Luxusartikel her sind: Hier ein Exklusivbild von meiner exklusiven Luxus-Aktentasche", schrieb der Politiker und postete dazu ein Bild einer Tragetasche einer beliebten heimischen Supermarktkette. So sei er am Freitag ins Büro gekommen, witzelt der FPÖ-Chef. 

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    Roland Mühlanger / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Enthüllung, dass das Innenministerium unter FPÖ-Chef Herbert Kickl fast 1.000 Euro für vier luxuriöse Kugelschreiber ausgab, sorgt für Aufsehen
    • Als Reaktion darauf erklärt die FPÖ, dass die Kugelschreiber als Geschenke für hochrangige Gesprächspartner gedacht waren
    • Kickl postete am Freitag seine "Luxus-Aktentasche"
    red
    Akt.