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Frankreich fährt mit "Trauer und Enttäuschung" heim

Heute Redaktion
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Bild: OLIVER WEIKEN (EPA)

Nach zuletzt enttäuschenden Auftritten der französischen Nationalmannschaft bei großen Turnieren stand in Brasilien Wiedergutmachung auf dem Plan der "Equipe Tricolore". Mit dem Vertrauen auf die eigene Stärke und einer offensiven Spielweise sollte der Einzug ins Finale gelingen. Nun war - einmal mehr - gegen den ungeliebten Nachbarn Deutschland Endstation.

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Auch für den Coach der Franzosen, Didier Deschamps, war es zu wenig, was sein Team auf den Rasem im altehrwürdigen Maracana-Stadion gebracht hat. Mehr als "ein bisschen durchschütteln" konnte sein Team die DFB-Elf nicht, und das, obwohl Frankreich das Spiel ab der 30. Minute kontrollierte. Nach dem frühen Rückstand fehlten Frankreich die Mittel, Deutschland in Gefahr zu bringen. Das erste Semifinale seit 2006 wurde so verpasst. 

"Wir fahren zurück mit großer Trauer, Enttäuschung und Frust. Aber wir dürfen all die guten Dinge, die wir hier erreicht haben, nicht vergessen", so Deschamps zum starken Auftritt der "Les Bleus" in der Gruppenphase. "Wir hatten unsere Chancen, aber sie hatten mehr Erfahrung." 

Antreiber fehlte

Frankreich hatte keinen Spielgestalter im Mittelfeld, der auch mal sein Team nach vorne treiben kann, wie es etwa Zinedine Zidane war. Auch von der medial groß angekündigten Revanche für die Niederlagen in de nWM-Semifinals 1982 und 1986 war wenig zu merken. Im Glutofen Maracana-Stadion brannte das Feuer im deutschen Team mehr. 

"Wir waren sehr nah  dran, es hat nicht viel gefehlt. Wir können stolz auf unsere WM sein", so Sütmer Karim Benzema, der trotz des bitteren WM-Outs die positiven Aspekte überwiegen sah. Auch Deschamps weiß, dass er auf dieser Truppe in Blickrichtung Heim-EURO 2016 aufbauen kann: "Wir müssen diesen Geist beibehalten. Es wartet Arbeit auf uns, aber die Qualität und die Bereitschaft sind vorhanden."

Bleibt Ribery im Team?

Wie es mit Franck Ribery im Nationalteam weitergeht, wird sich erst weisen. Hinter vorgehaltener Hand war im Teamcamp zu hören, dass seine Abwesenheit der Stimmung im Team nicht geschadet hatte. Auch dass Ribery die Einladung, zum Deutschland-Spiel zu kommen, ausschlug, ist ein Zeichen für das abgekühlte Verhältnis des Bayern-Stars zur "Equipe Tricolore". 

Für den derzeit auf Ibiza urlaubenden 31-jährigen Ribery spricht seine Erfahrung. Sein Nachfolger steht mit Antoine Griezmann bereits parat, trotzdem wird auf die Qualitäten eines Ribery nicht verzichtet werden.