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Franz Klammer: "Crazy Canuck ist mein Favorit"

Heute Redaktion
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Das Geheimnis ist gelüftet: Zum ersten Mal durften jetzt auch die nichtkanadischen Athleten die Olympia-Abfahrt testen. Fazit: Mit ihren vielen Übergängen und Kuppen ist die Piste so einzigartig, dass der Heimvorteil der Cracy Canucks ganz gewaltig ist. Für Franz Klammer ist daher klar: Der Favorit heißt Manuel Osborne-Paradis.

Der 26-jährige Kanadier kennt die Tücken der Strecke in- und auswendig. Jahrelang genossen er und seine Kollegen ein Exklusivrecht auf die Dave-Murray-Piste. Das dürfte im wahrsten Sinn des Wortes Gold wert sein. Mir fällt im Weltcupzirkus keine vergleichbare Abfahrt ein, sagt ÖSV-Coach Toni Giger, der auf möglichst viele Trainingsfahrten hofft. Geplant sind bis zum Rennen am Samstag insgesamt drei. Man muss sich schnell viel einprägen.

Das hat Osborne den anderen längst voraus. Dennoch ist Gold für ihn nicht nur im Vorbeigehen zu holen. Ja, sagt er, wir kennen den Berg, aber das Entscheidende ist doch, dass auch die äußeren Bedingungen mitspielen. Nachsatz: Für mich ist es vom Start bis ins Ziel ein Rennen wie jedes andere. Ich muss für mich selbst herausfinden, wie ich mit den besonderen Umständen umgehe - vielleicht wird es sogar noch ein bisschen schwerer als sonst.

Neben Lokalmatador Osborne gibt Klammer auch noch den zuletzt starken Schweizern (Alle, die im Jänner schnell waren, werden auch hier schnell sein) und ÖSV-Star Michi Walchhofer gute Medaillenchancen. Mit seiner Routine hat er hier sicher keine Nachteile. Für Toni Giger wird auch mit Aksel Lund Svindal zu rechnen sein. Die Olympia-Abfahrt erfordert viel Rennintelligenz, da darf man den Norweger nicht unterschätzen.