Politik

"Österreichs Corona-Weg kann nicht falsch sein"

Der ehemalige Bundeskanzler Franz Vranitzky nimmt in der Bezirkszeitung "Sprich!-Döbling" Stellung zu den Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung und findet dabei durchaus lobende Worte.

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"Grob gesprochen, kann man ja - fast schon im Nachhinein - zwei Wege erkennen: den schwedischen Weg und den österreichischen Weg. Und da muss ich sagen: Nach dem positiven Zwischenergebnis der Corona-Statistiken kann der österreichische Weg nicht falsch sein", erklärt Ex-Kanzler Franz Vranitzky in einem Interview mit der neuen Bezirkszeitung "Sprich! Döbling".

Allerdings schränkt der 82-Jährige auch ein: "Auf unserem Weg liegen noch zwei sehr große Prüfsteine. Einer besteht darin, jeden nur denkbaren Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit der Maßnahmen gegen die Pandemie so schnell und so überzeugend wie möglich zu beseitigen."

Der zweite Prüfstein betreffe die Wirtschaft. "Hier muss man trachten, dass die erfolgten Zusagen auch wirklich erfüllt werden - denn auf diesem Gebiet droht die größte außermedizinische Gefahr", so Vranitzky in dem Gespräch mit der Bezirkszeitung weiter.

Lob für Wiener Stadtregierung

Auch der Wiener Stadtregierung zollt der ehemalige Bundeskanzler (1986 bis 1997) dickes Lob: "Beim Corona-Management möchte ich besonders hervorheben, dass sich die Wiener Bevölkerung mit sehr beeindruckender Disziplin an die Regeln gehalten hat".

Und weiter: "Offenkundig wurde auch, dass die medizinische Versorgung in Wien für die Bevölkerung einen enormen Vertrauenspolster darstellt. Das sehe ich als neuerliche Bestätigung dafür, dass Wien hinsichtlich der Gesundheitsversorgung traditionell sehr gut aufgestellt ist."