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Frau bringt wegen Verwechslung fremdes Baby zur Welt

Nach einer künstlichen Befruchtung gebar eine Frau das Kind eines anderen Paares. Die Familie hat nun die Fruchtbarkeitsklinik verklagt.

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Falsches Kind geboren: Ihr Embryo war nach einer Verwechslung einem anderen Paar eingepflanzt worden, deren Baby eine Woche später geboren wurde. (Symbolbild)
Falsches Kind geboren: Ihr Embryo war nach einer Verwechslung einem anderen Paar eingepflanzt worden, deren Baby eine Woche später geboren wurde. (Symbolbild)
BSIP via AFP

Ein Ehepaar in Kalifornien, das nach einer Embryo-Verwechslung das Baby fremder Eltern zur Welt brachte, zieht gegen eine Fruchtbarkeitsklinik vor Gericht. Das Paar aus Los Angeles schilderte am Montag vor der Presse unter Tränen das durchlebte "Trauma". Mit der Klage wollten sie auch auf häufig vorkommende Pannen, Nachlässigkeiten und mangelnde Kontrolle in dem Geschäft mit künstlicher Befruchtung aufmerksam machen, teilte ihr Anwalt Adam Wolf mit.

Nach einer In-vitro-Fertilisation mithilfe einer Klinik in Los Angeles hatte das Paar im September 2019 ein kleines Mädchen bekommen. Er habe gleich Zweifel gehabt, denn das Baby hatte eine viel dunklere Haut und tiefschwarze Haare, sagte der Vater. Sie hätten sich in das Neugeborene verliebt, doch die Zweifel seien geblieben. Ein genetischer Test brachte zwei Monate später ans Licht, dass es nicht ihr biologisches Kind war. Ihr Embryo war nach einer Verwechslung einem anderen Paar eingepflanzt worden, deren Baby eine Woche später geboren wurde.

Paar musste Kind nach vier Monaten tauschen

Die Babys waren vier Monate alt, als beide Paare im Jänner 2020 den Tausch vornahmen und jeweils ihre biologischen Kinder zurückerhielten. "Ich habe dieses fremde Baby zur Welt gebracht, gestillt und geliebt, und dann musste ich es abgeben", erklärte die Mutter unter Tränen. Zugleich habe sie die ersten Monate im Leben ihres eigenen Kindes verpasst. Traumatisch sei dies auch für ihre damals fünfjährige Tochter gewesen, die plötzlich ihre kleine Schwester für ein anderes Baby aufgeben musste. "Das ist ein Albtraum, den unsere Familie ein Leben lang verfolgen wird", sagte der Vater.

Die Anwälte pochen in der Klage auf Schadenersatz für emotionales Trauma und Entschädigung für finanzielle Aufwendungen. Auch das zweite betroffene Ehepaar wolle eine Klage einreichen, teilte Anwalt Adam Wolf mit.

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