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Frau trennt Entführer Penis ab und entkommt

Durch einen Zufall stieg die Amerikanerin in das Auto des bereits einschlägig vorbestraften Sexualstraftäters – und wurde von ihm entführt.

Heute Redaktion
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Es war mitten in der Nacht, als Jacqueline Fair aus Greenville, South Carolina, plötzlich von lautem Poltern an ihrer Eingangstüre und verzweifelten Schreien einer unbekannten Frau aufgeschreckt wurde. "Sie war völlig verängstig und flehte immer wieder: 'Hilf mir, hilf mir, hilf mir ...", erinnert sich die US-Amerikanerin.

Auf einem kleinen Monitor konnte sie die Frau durch die Linse einer Überwachungskamera ausnehmen. Sie war völlig nackt und scheinbar blutverschmiert. Aus Angst vor einem Überfall traute sich Fair nicht, die Türe zu öffnen, allerdings alarmierte sie die Polizei.

Mit Messer bedroht

In ihrer Verzweiflung rannte die Unbekannte davon und die Straße hinunter. Aus dem Bericht des örtlichen Sheriffs geht hervor, dass sie es noch bei anderen Nachbarn probierte. Erst in einem Imbiss, eine halbe Meile weiter, fand sie die ersehnte Hilfe. Die Frau hatte Schreckliches erlebt: Sie war gerade entführt worden.

Eigentlich hatte sie an einer Tankstelle auf eine Internetbekanntschaft gewartet, war dann aber fälschlicherweise in den Pickup des älteren Mannes eingestiegen. Sie bemerkte zwar den Fehler, doch als sie ihn bat anzuhalten, zog der Mann plötzlich ein Messer. Er parkte das Fahrzeug bei seinem Haus und zwang sein Opfer ins Gebäude zu gehen.

Entführer schwer verletzt

Dort soll er über die Frau hergefallen sein und sie unter Todesdrohungen sexuell missbraucht haben. Irgendwie gelang es der Frau aber genau jenes Messer in die Finger zu bekommen, mit dem sie zuvor bedroht worden war. Sie setzte sich damit zur Wehr, trennte ihrem Peiniger den Penis ab und rammte ihm die Klinge mehrmals in den Po. Erst dadurch gelang ihr die Flucht.

Von der Polizei wurde kurz darauf der Tatverdächtige festgenommen. Dennis S. konnte schwer verletzt und blutverschmiert in seinem Haus angetroffen werden. Wie "Greenville News" berichtet, soll der 61-Jährige bereits eine einschlägige Vorgeschichte haben und bereits seit 1989 in der öffentlichen Sexualstraftäter-Datenbank registriert sein.

"Äußerst tragisch"

Dennis S. muss sich nach dem oben geschilderten Vorfall vom 8. August 2019 wegen Entführung und schwerem sexuellen Missbrauch vor Gericht verantworten. Während der Anhörung klagte er, "es ist sehr schlimm und äußerst tragisch was mir zugestoßen ist. Wenn es nur ein bisschen anders gelaufen wäre, hätten Sie mich in meinem Haus nur noch tot aufgefunden."

Ein Urteil steht noch aus. Aktuell befindet sich der Beschuldigte auf freiem Fuß nachdem er die Kaution hinterlegen konnte. Am 10. Oktober wurde er sogar erneut festgenommen, weil er den verhängten Hausarrest missachtet hatte. Auch dieses Mal konnte er sich die Kaution leisten.