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Frau entwickelt Alternative zu Plastik aus Fischabfall

Heute Redaktion
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Lucy Hughes aus England erfand eine biologisch abbaubare Kunststoffalternative aus Fischabfällen und gewann dafür den internationalen James Dyson Award.

Weltweit werden um die 40 Prozent der Kunststoffe, die für Verpackungen hergestellt werden, nur einmal verwendet und danach sofort weggeschmissen. 2016 produzierten über 7 Milliarden Menschen über 320 Millionen Tonnen Plastik, was soviel wie 800.000 Eiffeltürme ist.

Mit dem Projekt MarinaTex widmete sich Lucy Hughes dem Problem und beeindruckte die Jury des James Dyson Awards mit ihrer Erfindung, aus Fischabfällen eine biologisch abbaubare Kunststoffalternative herzustellen.

Biologische Alternative

Bei MarinaTex handelt es sich um aus lokal gewonnenen Rotalgen und organischen Fischabfällen, die normalerweise auf einer Deponie landen oder verbrannt werden. Daraus lässt sich ein transparentes und flexibles Folienmaterial, das ideal für Einwegverpackungen geeignet ist, herstellen.

Laut Hughes kann ein Kabeljau so viel organischen Abfall erzeugen, wie für die Herstellung von 1.400 MarinaTex Sackerl benötigt wird. Das biologische Plastik baut sich außerdem nach vier bis sechs Wochen vollständig ab und ist für die Heimkompostierung geeignet.

Dyson Award

„Dieses Jahr haben mehr weibliche Teilnehmerinnen denn je teilgenommen, was uns besonders freut", sagt James Dyson, Gründer und Erfinder des internationalen Designwettbewerbs. "Letztendlich haben wir uns für die Idee entschieden, auf die die Welt am wenigsten verzichten kann."

Dyson hat vor 15 Jahren den James Dyson Award ins Leben gerufen. Mit diesem internationalen Wettbewerb möchte das Technologienunternehmen Ingenieur- und Designstudierende inspirieren und fördern.