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Frau findet heraus, dass Frauenarzt ihr Vater ist

Eine Amerikanerin macht nach 36 Jahren einen Gentest. Die dicke Überraschung: Ihr Vater ist der ehemalige Arzt ihrer Mutter.

Heute Redaktion
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Statt die Spermien eines jungen Mannes benützte der Arzt seine eigenen.
Statt die Spermien eines jungen Mannes benützte der Arzt seine eigenen.
Bild: iStock

Nach 36 Jahren Ungewissheit wollte die Amerikanerin Kelli Rowlette endlich herausfinden, wer ihr leiblicher Vater ist. Zuerst dachte sie, die Ergebnisse des DNA-Tests seien falsch. Warum sollte ihr biologischer Vater ein pensionierter Arzt sein, der 500 Kilometer entfernt lebt?

Die Frau aus dem US-Bundesstaat Washington war sich bisher noch nicht einmal bewusst, dass ihre Mutter sich in den 80er-Jahren für eine künstliche Befruchtung entschieden hatte. Grund für den medizinischen Eingriff war die geringe Spermienzahl ihres Partners und die Gebärmutter der Frau, die nach hinten geneigt war.

Um trotzdem ihren Kinderwunsch zu erfüllen, entschied sich das Paar, den Arzt Gerald E. Mortimer aufzusuchen. Dieser empfahl eine künstliche Befruchtung mit den Spermien eines anonymen Spenders.

Klage gegen Arzt

Das Paar wählte die Spermien eines jungen Mannes aus, der studiert hatte, groß gewachsen war, braune Haare und blaue Augen hatte. Der vermeintliche Spender existierte aber gar nicht. Stattdessen befruchtete der Arzt die Frau mehrfach mit seinem eigenen Sperma.

Nun, 36 Jahre später, flog Mortimers Geheimnis auf. Rowlette hat Klage gegen den pensionierten Gynäkologen eingereicht. Sie wirft ihm unter anderem Betrug und medizinische Fahrlässigkeit vor. (fur)