Politik

Frauenministerin: "Gesundheits-Euro" für Betriebe

Heute Redaktion
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Gabriele Heinisch-Hosek hat am Freitag das 6. Frauenbarometer präsentiert. Dabei geht es um Missstände am Arbeitsplatz. Die Frauenministerin fordert nun die Einführung eines "Gesundheits-Euros" für die Reduktion der Überstunden und eine gerechtere Aufteilung der Arbeit.

Gabriele Heinisch-Hosek hat am Freitag das 6. Frauenbarometer präsentiert. Dabei geht es um Missstände am Arbeitsplatz. Die Frauenministerin fordert nun die Einführung eines "Gesundheits-Euros" für die Reduktion der Überstunden und eine gerechtere Aufteilung der Arbeit.

Gerechtere Verteilung der Arbeitszeit, Wiedereinstieg und Überstunden standen im Mittelpunkt des sechsten Frauenbarometers, das vom Institut "Meinungsraum" erstellt wurde. "Gerade in der Urlaubszeit ist das Thema aktueller denn je, weil wir wissen: Wir sollten beginnen, umzudenken. Zuviel Arbeit macht krank, wir müssen die Arbeitszeit neu verteilen", so Heinisch-Hosek.

Die Frauenministerin fordert die Einführung eines "Gesundheits-Euro": Pro geleisteter Überstunde sollen Unternehmen 1 Euro in einen Budgettopf einzahlen, der einerseits zur Stress-Prävention und für die betriebliche Gesundheitsförderung eingesetzt werden könnte, andererseits für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.

Fakten aus der Umfrage:


Verteilung der Arbeitszeit: Mehr als die Hälfte der Frauen empfindet die Zeit des Wiedereinstiegs als schwierig, zwei Drittel geben an, sie arbeiten weniger Stunden, als vor der Karenz. Österreich sei im EU-Vergleich Spitzenreiter bei der Teilzeitquote von Frauen, die fast 50 Prozent ausmacht, so die Frauenministerin. "Gleichzeitig geht die Zahl der Überstunden in Österreich steil nach oben. Ein Drittel der von uns Befragten gibt an, dass Überstunden in ihrem Unternehmen gang und gäbe sind. Pro Jahr sind es schon 300 Millionen Überstunden, die geleistet werden, der Löwenanteil davon von Männern. Wie schaut die Work-Life-Balance in diesen Familien aus?"
Arbeitsüberlastung: Ein Drittel der Befragten geben an, dass Angebote zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge fehlten. "Die Menschen wünschen sich vor allem Programme zur Vermeidung von Burnout und zur Stressbewältigung in der Arbeit."

Der 6. Frauenbarometer basiert auf einer repräsentativen Umfrage des .